Geschlechtsneutrale Begriffe sollen „Mutter“ und „Vater“ ersetzen

Experten einer australischen Uni erstellten ein Handbuch für genderneutrale Sprache.

16.07.2022, 16:16 Uhr
Geschlechtsneutrale Begriffe sollen „Mutter“ und „Vater“ ersetzen
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Die Genderdebatte macht auch vor der Familie nicht Halt. In den Medien wird bereits darauf geachtet, das Publikum nur noch genderneutral anzusprechen. Zahlreiche Änderungen und Neuerungen der Sprache sollen dazu führen, dass sich niemand mehr diskriminiert fühlen muss.

Nun geht es darum, „Mutter“ und „Vater“ zu ersetzen. Experten der Australian National University machten einen Vorschlag, mit welchen Bezeichnungen das Problem gelöst werden kann. Die Mutter solle künftig als „Austragendes Elternteil“ bezeichnet werden und der Vater als „Nicht-gebärendes Elternteil“. Diese neuen Begriffe wurden in einem Handbuch für Lehrende aus akademischen Zirkeln niedergeschrieben.

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"Muttermilch" und "Stillen" sollen ebenfalls ersetzt werden

Die Mutter ist diejenige, die das Baby anschließend stillt. Doch auch für diesen Vorgang soll ein neutraler Begriff gefunden werden. Deshalb schlugen die Experten „chestfeeding“ anstelle von „breastfeeding“ vor. Auch die „Muttermilch“ braucht demnach einen neuen Namen. Hier sollen „Menschliche Milch“ oder „Elternmilch“ passender sein.

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 „Während sich viele Studenten als 'Mutter' oder 'Vater' bezeichnen werden, schließt die Verwendung der Begriffe, allein um die Elternschaft zu benennen, jene aus, die sich nicht mit binären Geschlechtern identifizieren“, heißt es in dem besagten Handbuch. Lehrenden wird geraten, sich bei versehentlicher Verwendung der alten Bezeichnungen zu korrigieren: „Sprachgewohnheiten brauchen Übung, um sie zu überwinden, und die Studenten erkennen die Bemühungen an, die Sie machen, um sich inklusiv auszudrücken.“ Bei dem Handbuch handele es sich jedoch nicht um offizielle Richtlinien der Universität, sondern um ein Dokument, welches unter dem Aspekt der akademischen Freiheit erstellt wurde.

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