Die Rassismus- und Diskriminierungsdebatte betrifft nicht nur die alltägliche Wortwahl und die Bezeichnung bestimmter Lebensmittel, auch Kunstwerke wurden kürzlich unter die Lupe genommen. Titel wie „Dunkelhäutiger“, „Zigeuner“ oder auch „Eingeborener“ sind bei der Beschreibung einiger Kunstwerke zu finden. Dies wurde allerdings kritisiert.
Laut „RTL“ sollen 134 Kunstwerke der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden umbenannt werden. Seit Anfang 2020 wurden diese überprüft. Nun sollen zum Beispiel Werke wie "Die Zigeunerin" „Frau mit Kopftuch“ heißen, "Eingeborener mit Maske" lieber „Mann mit Maske“ sowie "Schwarzafrikanerin mit Spiegel" nur noch „Afrikanerin mit Spiegel“.
Umbenennung wird kritisiert
Viele Menschen und Politiker setzen sich für Gleichberechtigung und gegen den Rassismus ein. Trotzdem stoßen die Umbenennungspläne nicht nur auf Zuspruch, sondern ernten auch kritische Worte. Der Historiker Prof. Dr. Michael Wolffsohn äußerte sich mit einer klaren Aussage gegenüber der "Bild"-Zeitung: "Merken denn die Umbenenner vom Dienst nicht, wie sehr sie sich und die eigentlich gute Absicht zum Gespött machen?"
Wie die „Welt“ berichtet, sollen Titel, die trotz diskriminierender Inhalte erhalten bleiben, in Anführungszeichen gesetzt und mit dem Hinweis „historischer Titel“ versehen werden. Nicht alle Titel wurden den Werken durch den jeweiligen Künstler verliehen. Deshalb muss individuell entschieden und jedes einzelne Kunstwerk überprüft werden.