Normalerweise zeigen Ampeln in Deutschland ein neutrales Männchen. Aus Großstädten wie Berlin sind aber auch schonmal Abweichungen bekannt, die sogar als echter Kult gelten. Kürzlich haben Fußgänger aber ein ganz neues Symbol auf deutschen Straßen entdeckt: den Wikinger.
Auf dem Weg zum Wikinger Museum bei Schleswig in Schleswig-Holstein zeigen sich plötzlich die neuen Figuren auf den Ampeln. Sie sollen wie immer angeben, ob man die Straße überqueren kann, oder nicht. Dabei tragen sie jedoch ein typisches Outfit mit Helm, Schild und Hackebeil. Eigentlich stammt diese Idee gar nicht aus Deutschland.

In Schleswig gibt es ab sofort Wikinger-Ampeln - was dahinter steckt
Die Wikinger-Ampeln gibt es bereits in Dänemark. Eine Anwohnerin hatte dieses Konzept mitgebracht und anschließend der Stadt vorgeschlagen. Zuerst war allerdings eine entsprechende Genehmigung nötig. Diese kostete 3500 Euro und wurde nach einer längeren Wartezeit bestätigt. „Wir sind hier wirklich im Zentrum des Wikingergeschehens“, erklärt der Amtsleiter Ralf Feddersen. Nachdem man die Straße überquert hat, geht es schließlich weiter zum Museum Haithabu. Es handelt sich um eine archäologische Stätte mit Relikten einer Handelsstadt aus dem 1. sowie dem frühen 2. Jahrtausend nach Christus.
Doch das Vorhaben gestaltete sich alles andere als unkompliziert. "Es ist ja nicht ganz einfach, von Standard-Ampelfiguren abzuweichen". Berichtet Feddersen. Mittlerweile scheinen sowohl die Anwohner als auch die Museumsmitarbeiter aber mehr als zufrieden zu sein. "Wir waren hocherfreut, als die Zusage kam", heißt es weiter. Die Ampelmännchen wurden von einem ortsansässigen Grafiker entworfen. Sie ähneln den Männchen aus Dänemark und zeigen lediglich mehr Details und andere Blickwinkel.