Für den Bezahldienst PayPal ist es im letzten Jahr nicht besonders gut gelaufen. Die Umsatzzahlen haben etwas geschwächelt und das Unternehmen kann dem Abwärtstrend kaum etwas entgegensetzen. Einer der Gründe ist die desolate Wirtschaftslage Europas, einem der größten Märkte PayPals. Auch deshalb hängen die meisten andere Zahlungsdienstleister wirtschaftlich in der Kurve aber PayPal gilt, zumindest momentan noch, als Platzhirsch.
Um den Markt wiederzubeleben und sich weiter von den Mitbewerbern abzugrenzen, bietet das Unternehmen Kleinkredite an, frei nach dem Motto „Buy now – Pay later“. Das können andere natürlich auch und daher kommt PayPal mit einer neuen, sehr interessanten Geschäftsidee auf dem Markt. Es geht um den Versandhandel, genauer gesagt um die Nachverfolgung von Paketen. Immer mehr Einkäufe werden online abgewickelt.
Das ist traditionell auch der stärkste Markt PayPals, der sowohl den Anbietern wie auch den Käufern eine bequeme Art der Zahlung ermöglicht – ganz ohne aufwändige Banküberweisungen. Also ist der Onlinehandel fest mit dem Kerngeschäft PayPals verbunden. Jetzt sollen die User per Handy-App ab sofort die Möglichkeit erhalten, Paketsendungen über ebendiese App zu verfolgen. Und dabei wird es noch nicht einmal eine Rolle spielen, ob diese Ware nun mit PayPal bezahlt wurde, oder nicht.
Pakete können künftig bei PayPal nachverfolgt werden
Alle Bestellungen sollen dann fein säuberlich sortiert im aktuellen Versandstatus dieser App aufgelistet sein – unabhängig vom beauftragten Paketdienst. Die App soll jede Art von Versandstatus prüfen können. Die Eingabe der Trackingnummer genügt; den Rest erledigt die App. Um das zu realisieren, müssen die Onlineeinkäufe einfach mit einer einzurichtenden Gmail-Adresse verbunden werden, welche dann mit der App verknüpft sind. Das Ganze wird einmalig eingerichtet und damit ist für den Kunden alles erledigt. Die App registriert dann eingehende Bestell-, Status-, und Versandbenachrichtigungen in einer eigenen Übersicht und an einem Ort.
Der Aufwand, sich auf die jeweilige Webdienste des Versandunternehmens einzuloggen, entfällt dann. Die Sendungen können auch manuell in die PayPal-App eingegeben werden. Das ist für diejenigen wichtig, die dem Bezahldienst keinen Einblick in ihren E-Mail-Posteingang gewähren möchten. Wer die App danach nicht immer kontrollieren will, kann per Push-Nachricht informiert werden, wenn sich am Versandstatus etwas ändert – alles superbequem.
Sollte zusätzlich der Kauf über PayPal abgewickelt worden sein, wird es noch bequemer. Dann braucht man, zumindest bei einigen Anbietern, noch nicht einmal die Kopplung per E-Mail. Die Verbindung mit dem Gmail-Konto lässt sich übrigens jederzeit wieder aufheben, sodass die App, wie vorher auch, nur zum Bezahlen genutzt werden kann. Laut Aussage des Unternehmens arbeitet man weltweit mit mehr als 800 Versanddienstleistern zusammen. So lassen sich nicht nur in Deutschland die Pakete tracken, sondern problemlos über die ganze Welt. Das alles klingt wirklich nach einem innovativen Ansatz für alle, die viel online kaufen.