Finanzminister Christian Lindner heiratete vergangenen Donnerstag seine Liebste, Franca Lehfeldt. Die beiden gaben sich standesamtlich das Ja-Wort. Am Wochenende feierte das glückliche Paar ausgelassen auf Sylt und ließ sich noch einmal kirchlich trauen. Zahlreiche prominente Gäste waren eingeladen, darunter auch der Politiker Friedrich Merz.
Der 66-Jährige sorgte jedoch für einen Skandal. Denn Merz kam im Privatjet angeflogen und saß selbst am Steuer. Es dauerte nicht lange, bis die Bilder seiner Reise veröffentlicht wurden. Die Schnappschüsse verbreiteten sich wie ein Lauffeuer im Netz.
"Klima- und gemeinschädliches Protzgehabe"
Merz musste sich schließlich harter Kritik stellen. Grund dafür war sein Transportmittel. "#Merz düst im Privatjet zur #Lindnerhochzeit, die Lufthansa macht #Geisterflüge, die #EUTaxonomy stuft Erdgas & Atomkraft als nachhaltig ein - und für den Rest gibts Energiespar-Tipps, gedrosselte Temperatur & Nullrunden. Läuft. Für Konzerne & die, die Geld haben", schrieb die Linken-Abgeordnete Nicole Gohlke auf Twitter.
Timon Dzienus, Bundessprecher der Grünen Jugend aus Hannover, teilte ein Foto, welches den CDU-Vorsitzenden am Steuer der "Diamond DA62 9" zeigt und schrieb dazu: "Friedrich #Merz, 11.04.2022: "Wir werden uns das ein oder andere nicht mehr leisten können". Heute:" Für Merz Auftritt wurden klare Worte gefunden. WDR-Journalist Jürgen Döschner beschrieb die Anreise des Politikers als "klima- und gemeinschädliches Protzgehabe". Den Hintergrund für die Beschwerden liefert die Tatsache, dass ein solcher Jet pro Passagier 5- bis 14-Mal umweltschädlicher ist, als die Reise mit einer gängigen Maschine.