Die künstliche Intelligenz (KI) für sich arbeiten zu lassen, ist wohl ein Traum, den viele Menschen gern realisieren würden. Noch können künstliche Intelligenzen nicht vollkommen autark agieren, das hat jedoch Menschen nicht gehindert, neue Möglichkeiten zu realisieren.
Eine Frau verdient mit ChatGPT jeden Monat 611 Euro zusätzlich. Ihr Aufwand ist dabei verschwindend gering. Die Zeit, die sie auf Recherchen verwenden musste, hat sie durch die künstliche Intelligenz halbiert.
Frau plant Urlaub anderer mit ChatGPT als Assistenz
Seit Januar verdient eine Arbeitnehmerin in den USA rund 611 Euro monatlich damit, den Urlaub anderer Menschen zu planen. Sie verriet CNBC, dass die Nutzung von ChatGPT von OpenAI ihre Produktivität drastisch gesteigert hätte. Nicole Cueto ist eine Public Relations-Beraterin aus New York, die ChatGPT als Alternative zu herkömmlichen Suchmaschinen wie Bing oder Google verwendet.
Im Gegensatz zur klassischen Suchmaschine kann die KI mit personalisierten und ausführlicheren Antworten reagieren, die mehr Informationen liefern als eine klassische Sammlung relevanter Links. Nicht umsonst haben große Techkonzerne wie Google und Microsoft bereits erste Schritte unternommen, um dialogorientierte Technologie in ihre Suchmaschinen einzubinden.
Dank der KI lassen sich Reisen für ihre Kunden viel personalisierter und schneller zusammenstellen. Die mühsame manuelle Suche nach unterschiedlichen Reisezielen spart sich Nicole Cueto, sodass sie wesentlich mehr Reisen für ihre Kunden planen kann als zuvor. So kann sie den Chatbot etwa dazu auffordern, ihr einen „preisbewussten Reiseführer für Paris, der historische Viertel einbezieht, in denen Politiker in den 1880er-Jahren lebten“ zu liefern.
Die Hinweise, die Chatbots ihr liefern, sind dabei keineswegs perfekt. Cueto stellt selbst weitere Nachforschungen an, um die abgerufenen Fakten zu überprüfen. Dennoch erleichtert es ihre Suche erheblich, wenn lediglich Korrekturen erfolgen, statt die Reise von Grund auf selbst zu planen. Ihr Nebenjob nimmt lediglich 10 bis 20 Stunden pro Woche in Anspruch.
Vor allem Freiberufler setzen verstärkt auf KI-Tools
Die eigene Produktivität zu steigern, ist vor allem für Freiberufler notwendig. Je mehr Arbeit und Aufträge sie in der gleichen Zeit erledigen können, desto mehr verdienen sie in einem Monat. Viele Freiberufler nutzen daher generative KI-Tools, um einen lukrativen Nebenjob aufzubauen oder mehr Aufträge in der gleichen Zeit erfolgreich abzuwickeln.
Ein Produktdesign-Manager etwa nutzte ChatGPT kombiniert mit der Bildgenerierung-KI Midjourney, um in 72 Stunden ein Kinderbuch zu schreiben und zu illustrieren. Ein freiberuflicher Produktvermarkter, der ChatGPT als Ideenfinder zum Schreiben von Blogs oder E-Mails nutzt, sieht den Chatbot ebenso als „Game-Changer“, der ihm gehörig Zeit einspart.
Ohne Zweifel werden Chatbots wie ChatGPT und Bard die Arbeit der Zukunft weiter verändern. Viele Aufgaben, die heute deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen, könnten von den Programmen teilweise übernommen werden. Der Faktor Mensch ist dabei dennoch entscheidend. Fehlt dem Benutzer die notwendige Expertise, um mit den Informationen weiterzuarbeiten oder die Fakten des Chatbots zu überprüfen, kann die Maschine kein final nutzbares Ergebnis liefern.
Es ist daher unwahrscheinlich, dass ChatGPT in Zukunft menschliche Berufe gänzlich ersetzt. Immer mehr Firmen erkunden jedoch die vielfältigen Möglichkeiten, wie die Programme den Arbeitsalltag für die eigenen Mitarbeiter produktiver gestalten können.