ist. Die Wissenschaftler, die den NASA-Chandra Observationssatellit betreiben, haben eine mehr als 130 Millionen Lichtjahre entfernte Explosion registriert.
In diesem Teil des Universums wurde vor circa dreieinhalb Jahren die Kollision zweier Neutronensterne beobachtet. Dieser Vorgang erzeugte einen enormen Energieausbruch. Das Phänomen, das jetzt festgestellt wurde, war bisher jedoch unbekannt. Professor Ed Berger von der Harvard-Universität verglich die Explosion mit dem bekannten Überschallknall.
Wissenschaftler geben erste Vermutungen ab
Die Hauptautorin der nun veröffentlichen Studie, Aprajita Hajela, denkt, dass es sich um das Nachleuten der Kollision der beiden Neutronensterne handelt, einem sogenannten „Kilonova-Glühen“. Es entsteht, wenn durch die Schockwellen der Explosion Gase und Staub aufgeheizt werden. Das lässt sich dann aus Millionen von Lichtjahren Entfernung noch beobachten.
Andererseits könnte durch die Kollision der beiden Neutronensterne ein Schwarzes Loch entstanden sein. Die Trümmer, die vom Schwarzen Loch absorbiert werden, setzen Energien frei und könnten ebenfalls für die, von Chandra-X beobachtete Explosion verantwortlich sein.
Um die Ursache genau zu ermitteln, muss die emittierte Strahlungsart genauer analysiert werden. Sind es langsamerer Radiowellen, so ist es wahrscheinlicher, dass es sich um das „Kilonova-Glühen“ handelt, während kurzwelligere Emissionen, wie zum Beispiel Röntgenstrahlung, eher für das Vorhandensein eines Schwarzen Loches sprechen.