Flug MH370: Neue Methode soll verschollenes Flugzeug ausfindig machen

Mit Hilfe einer neuen Methode soll das Rätsel um Flug MH370 nun endlich gelöst werden. Die Maschine der Malaysia Airlines verschwand im Jahr 2014 spurlos.

11.03.2024, 17:50 Uhr
Flug MH370: Neue Methode soll verschollenes Flugzeug ausfindig machen
Ryan Fletcher/Shutterstock
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Seit nunmehr 10 Jahren gibt er den Menschen Rätsel auf: Der verschollene Flug MH370 der Malaysia Airlines gilt als einer der großen Mysterien der Fluggeschichte und erinnert an die unerklärlichen Verluste von Flugzeugen und Schiffen im berüchtigten Bermuda-Dreieck. Zu beklagen ist der Verlust von insgesamt 239 Opfern, die sich zum Zeitpunkt des letzten Fluges an Bord der vermissten Boeing 777-200, befanden. Bis zum heutigen Tag gab es die verschiedensten Theorien zum Verbleib des Flugzeugs und seinen Passagieren, von denen circa 40 Minuten nach dem Start vom malaysischen Kuala Lumpur keinerlei Lebenszeichen mehr existieren. 

Der Flug MH370 sollte von der malaysischen Hauptstadt nach Peking gehen, als sie plötzlich von den Radarschirmen der verschiedenen Flugüberwachungs-Zentren, verschwand. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden keine Auffälligkeiten registriert, außer der Tatsache, dass der Transponder des Flugzeugs deaktiviert wurde – ein Vorgang, der nur gewollt vonstatten geht. Danach flog es noch stundenlang weiter, allerdings nicht mehr auf seinem ursprünglichen Kurs, sondern in Richtung Süden, über den Indischen Ozean. Dabei vermuteten Fachleute eine Absturzstelle weit westlich von Australien.

Neue Theorie: Was geschah mit Flug MH370? Neue Theorie: Was geschah mit Flug MH370?
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Später wurden einzelne Flugzeugtrümmer an der afrikanischen Küste angeschwemmt, was genau auf der gegenüberliegenden Seites des Meeres liegt. Aus einem Abschlussbericht des Jahres 2018 zum Flug MH370 geht hervor, dass „Systeme manuell ausgeschaltet oder deren Stromversorgung unterbrochen wurde“. Darin war ebenfalls die Rede von einem „erweiterten Suizid“ des Piloten, allerdings sprechen auch eine ganze Reihe von Indizien gegen diese Theorie. Das ist auch der Moment der vielen Verschwörungstheoretiker, die ihre ganz eigenen Gründe für den Absturz des Fluges anbieten.

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Shahrul Azman/Shutterstock

Was geschah mit Flug MH370?

Die aktuellen Erkenntnisse haben jetzt Grund genug gegeben, die Untersuchungen wieder aufzunehmen, so der Premierminister Malaysias, Anwar Ibrahim, am Rande eines Gipfeltreffens der Asean-Staaten mit Australien. Sein Minister für Transport und Verkehr, Anthony Loke, erklärte in diesem Zusammenhang, dass Gespräche mit dem texanischen Unternehmen „Ocean Infinity“ stattgefunden haben, die zuletzt im Jahr 2018 an einer groß angelegten suche im Indischen Ozean beteiligt waren.

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Dabei erklärte auch der CEO von „Ocean Infinity“, Oliver Plunkett, dass seinem Unternehmen seit 2018, neue, verbesserte Technologie zur Verfügung steht. „Wir fühlen uns jetzt in der Lage, die Suche nach MH370 wieder aufzunehmen, und haben der malaysischen Regierung einen Vorschlag unterbreitet“, so Plunkett in einem Statement. Einen konkreten Deal zwischen der malaysischen Regierung und den US-amerikanischen Unternehmen gibt es noch nicht, allerdings wird es darauf hinauslaufen, dass Ocean Infinity nur auf Erfolgsbasis arbeitet und erst Geld erhält, falls das Wrack aufgefunden wird. Eine Hilfe zur genauen Lokalisierung der Absturzstelle könnte der Luftfahringenieur Richard Godfrey anbieten.

Neue Technik könnte Rätsel endlich lösen

Er entwickelte eine Art „Luftfahrt-Tracking-System“, mit dessen Hilfe er in der Lage ist, Flüge zu identifizieren durch sogenannte WSPR-, also Whisper-Signale aus dem Amateur-Funknetz. Diese gespeicherten Datensätze werden nach Anomalien untersucht, die durch vorbeifliegende Flugzeuge erzeugt werden und dabei helfen können, Flüge genauer zu lokalisieren - auch wenn sie kein Transpondersignal aussenden. Anhand dieser Methode will Godfrey die mögliche Absturzstelle auf ein sehr kleines Gebiet eingrenzen können, sodass eine Suche in den unendlichen Weiten des Indischen Ozeans vielversprechender verlaufen könnte als bislang. Für die Angehörigen der Opfer des schicksalhaften Fluges MH370 wäre es auf jeden Fall eine Erleichterung, endlich Gewissheit zu erlangen.