Teilweise sind Flüge innerhalb der EU günstiger als Zugfahrten innerhalb Deutschlands. Spontane Kurztrips nach Mallorca, Paris oder Mailand sind oft schon für wenig Geld buchbar. Das könnte sich in Zukunft ändern. Grund dafür ist eine geplante Steuererhöhung.
EU-Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans hatte es bereits während seines Wahlkampfs angekündigt und möchte seinen Worten nun Tagen folgen lassen. Mit einer Kerosinsteuer soll das Fliegen teurer und damit die Umwelt geschont werden. Diese Steuer soll europaweit für alle gelten. Benzin und Diesel werden bereits stark besteuert, bei Kerosin sieht die ganze Sache aktuell noch anders aus. Zusammengefasst werden die notwendigen Schritte hierfür im Paket „Fit for 55“.
Was sind die Folgen?
Durch die europaweite Kerosinsteuer würden die Preise um rund zehn Prozent ansteigen. Man rechnet gleichzeitig mit einem Rückgang von elf Prozent bei der Anzahl der Reisenden. Positiv für die Umwelt würde dann ein Rückgang von elf Prozent des Kohlendioxidausstoßes wirken. Der Haken an der ganzen Geschichte ist hierbei, dass aufgrund der geringeren Nachfrage auch rund elf Prozent der Arbeitsplätze in der Luftfahrt-Branche abgeschafft werden müssten. Auf kurz oder lang wird sich eine erhöhte Kerosinsteuer jedoch sehr wahrscheinlich nicht vermeiden lassen.
Gerade bei kurzen Strecken ist das Fliegen deutlich umweltschädlicher. Während mit der Bahn bei einer Fahrt von Frankfurt nach München ca. 17 kg CO2 produziert wird, sind es bei einem Flug auf der gleichen Strecke ganze 140 kg eine Flugreise von Frankfurt nach München 140 Kilogramm CO2, eine entsprechende Bahnfahrt dagegen nur 17 Kilogramm CO2.