Der Fernsehempfang in Deutschland soll schon bald teurer werden. Millionen Haushalte werden von dieser Änderung betroffen sein. Allerdings geht es ausschließlich um Kunden, die Kabelfernsehen nutzen, denn das sogenannte „Nebenkostenprivileg“ soll wegfallen.
Was für die einen Nachteile hat, wird für die anderen zum Vorteil. Momentan können Vermieter eines Mehrfamilienhauses die Kosten für den Kabelanschluss nämlich auf alle Mieter umlegen. So zahlt jeder seinen Anteil im Rahmen der Nebenkostenabrechnung. Allerdings ist es irrelevant, ob man den Anschluss nutzt oder nicht. Nun wird jedoch das Telekommunikationsgesetz aktualisiert und die altbekannte Regelung entfällt.
Das "Nebenkostenprivileg" entfällt
Ab dem 1. Juni 2024 können Betroffene frei wählen, auf welche Art sie Fernsehen empfangen möchten. Wer also jetzt schon lieber über den Internetanbieter oder mittels DVB-T-Technik fernsieht, muss künftig nicht mehr doppelt zahlen. Haushalte, die das Angebot aber bisher genutzt haben, müssen demnach künftig damit rechnen, dass die Gebühren steigen. Die Vergünstigungen durch die Sammelverträge werden durch die Änderung nämlich entfallen.
Jeder Kunde muss dann für sich selbst buchen. Deshalb ist mit Preissteigerungen von mindestens drei Euro pro Monat zu rechnen. Die Anbieter werden Bestandskunden während der Übergangszeit neue Angebote unterbreiten. Zudem können sich die Verbraucher überlegen, ob die Alternative des Telefon- und Internetanbieters nicht sogar kostengünstiger ist.