Es gibt einige Szenarien, die dazu führen, dass das Ergebnis eines Corona-Schnelltests beeinflusst werden kann. Neben dem vorherigen Naseputzen zählt das Trinken einer Cola zu den möglichen Tätigkeiten, die das Ergebnis eines Schnelltests verfälschen können. Im schlimmsten Fall bedeutet dies, dass der Test positiv ausfällt und man in Quarantäne muss, obwohl man überhaupt nicht infiziert ist.
Doch warum ist das so? Diese „Reaktion“ des Tests liegt an bestimmten Eiweißstrukturen. Der Corona-Test ist so konzipiert, dass er Eiweiße aufspüren soll, die auf eine Infektion mit dem Virus hinweisen. Diese docken anschließend an den Eiweißstrukturen auf dem Teststreifen an und somit kann festgestellt werden, ob man an Sars-CoV-2 leidet.
Säure zersetzt Eiweiße
Der pH-Wert des Softgetränks befindet sich mit 2,5 im sauren Bereich. Die Säure sorgt dafür, dass die Eiweiße zersetzt werden und der Test schließlich ein falsches positives Ergebnis liefert. "Durch das Zersetzen entstehen viele Bindungsstellen für die Farbpartikel im Test, und die Streifen werden sichtbar", erklärt der Leiter des Bereichs für patientennahe Diagnostik bei Siemens Healthineers, Christoph Pedain, gegenüber dem „Focus“.
Allerdings ist dieses Phänomen nur dann von Relevanz, wenn ein Rachenabstrich gemacht wird und man kurz zuvor Cola konsumiert hat. Forscher aus Liverpool beschäftigten sich kürzlich mit diesem Phänomen. Auch andere Softdrinks sorgten für ein schwach positives Ergebnis. In diesen Fällen lag es allerdings nicht am Zuckergehalt oder an dem pH-Wert. Bisher konnte nicht herausgefunden werden, welche Inhaltsstoffe genau für die Verfälschung verantwortlich sind.