Falschen Sprit getankt? Das muss zum Schutz des Motors beachtet werden

Wer den falschen Sprit in den eigenen Tank gefüllt hat, sollte zum Schutz seines Wagens einige Punkte beachten.

30.12.2024, 19:54 Uhr
Falschen Sprit getankt? Das muss zum Schutz des Motors beachtet werden
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Es gibt viele Gründe, wie es geschehen kann, dass der falsche Sprit unbeabsichtigt im Tank des eigenen Autos landet. Sei es durch Unachtsamkeit, eine falsche oder unklare Beschriftung von Tanksäulen oder anderer Unwissenheit. Nicht immer ist der falsche Kraftstoff dabei jedoch ein Grund zur Sorge.

Besonders kritisch kann es jedoch ausfallen, wenn man statt Diesel Benzin in ein Dieselfahrzeug getankt hat. Dabei agiert der Diesel nämlich nicht nur als Kraftstoff, um den PKW zu bewegen. Der Sprit erfüllt zugleich die Funktion eines Schmierstoffes für die Einspritzpumpe, eine Leistung, die Benzin nicht übernehmen kann. Ohne diese Unterstützung riskiert man durch die Reibung Eisenspäne, die sowohl die Einspritzpumpe als auch den Motor beschädigen können. Wer Benzin in ein Dieselfahrzeug getankt hat, sollte daher auf keinen Fall den Motor anlassen.

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Falschen Sprit getankt - in diesen Fällen musst du aktiv werden
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Falschen Sprit in Fahrzeug gefüllt – schon kleine Menge können verheerend sein

Für ein Dieselfahrzeug können etwa bereits 0,5 Liter Benzin verheerende Auswirkungen auf den Motor und die Einspritzpumpe besitzen. Die Kosten bei Schäden landen schnell bei mehreren tausenden Euro. Bei einer Falschbetankung eines Dieselfahrzeugs empfiehlt der ADAC daher das Auto abschleppen zu lassen und eine Tankreinigung vornehmen zu lassen. In einer Werkstatt kann der Inhalt des Tanks ausgepumpt und gereinigt werden, sodass keine Rückstände des falschen Kraftstoffs darin zurückbleiben. Eine solche Reinigung kostet in der Regel zwischen 250 und 300 Euro.

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Umgekehrt können Benziner mit Diesel nicht betankt werden, da die Diesel-Zapfpistole nicht ins Tankloch von Benzinern passt. Sollte jemand über einen Kanister Diesel in einen Benziner geschüttet haben, ist das jedoch häufig wenig problematisch als in der umgekehrten Variante. Dennoch ist es ratsam, den Wagen trotzdem abschleppen und den Tank auspumpen zu lassen. Wer im Übrigen zu E10 statt E5 gegriffen hat, muss sich keine Sorgen machen. Dieser Sprit-Irrtum ist in der Regel für den Motor des Wagens ungefährlich. Das Fahrzeug sollte jedoch für E10 vom Hersteller freigegeben sein, anderenfalls könnte die irrtümliche Befüllung dennoch zu Schäden führen.

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