Die Urlauberinnen Lisanne Froon und Kirs Kremers sind im Jahr 2014 nach Panama aufgebrochen. Dort machten sie eine Wanderung, von der die beiden Frauen nie wieder zurückkehrten. Lisanne war erst 22 und Kris 21 Jahre alt. Bis heute ranken sich die wildesten Verschwörungstheorien um diesen mysteriösen Vermisstenfall.
Nach tagelanger Suche wurden schließlich teile der Leichen im Regenwald von Boquete gefunden. Bis heute ist unklar, was den Frauen zugestoßen ist. Sie waren mit einer Kamera entlang des „Pianista Trails“ unterwegs. Einige ihrer Habseligkeiten wurden später von einem Pärchen gefunden. Dazu zählt auch die Kamera, auf der man mysteriöse Fotos entdeckte.

Was geschah mit Lisanne Froon und Kris Kremers in Panama?
Sie zeigen unter anderem die Umgebung, Mülltüten, den Fußweg oder auch Haare und schwer identifizierbare Körperteile der Urlauberinnen. Ein neues Buch mit dem Titel „Verschollen in Panama“ hat weitere Details zu dem gruseligen Fall enthüllt. Christian Hardinghaus und Annette Nenner haben die Geschichte von Lisanne Froon und Kris Kremers noch einmal von Anfang an aufgerollt und die Ergebnisse ihrer Recherchen veröffentlicht. Sie selbst bezeichnen ihr Werk als „Hommage an die unermüdliche Suche nach Antworten“. Nenner ist sogar selbst nach Panama gereist, um sich auf Spurensuche zu begeben.
Die Ermittler kamen damals zu dem Schluss, dass Kris und Lisanne bei einem Unfall verstorben sind. Doch True-Crime-Fans sind sich sicher, dass mehr dahintersteckt. Viele vermuten ein brutales Verbrechen – insbesondere, weil nur Teile ihrer Leichen gefunden werden konnten. "Mit dem Wissen, das ich heute habe, würde ich da nie wieder alleine hineingehen", erklärte Nenner nach ihrer Reise gegenüber dem Fernsehsender ntv. In dem Buch werden auch die Fundstücke genauer beschrieben. Ganze 99-mal soll die Kamera in der Nacht des Verschwindens ausgelöst worden sein.

Die Autoren sind sich sicher: Der berühmte Fall wird "eines Tages" gelöst
Zudem entdeckte man den Schuh von Lisanne, in dem ein skelettierter Fuß steckte. Im Urwald verteilt fand man außerdem eine Shorts und weitere Kleidungsstücke. All diese Gegenstände sind erst zwei Monate nach dem Verschwinden aufgetaucht. "Die Ergebnisse der forensischen Untersuchung durch die Niederlande zeigen, dass es so, wie die panamaischen Behörden sagen, nicht gewesen sein kann", erklärt Hardinghaus. Er macht darauf aufmerksam, dass Blutspuren fehlten und die gefunden Knochen gebleicht schienen. "Vor allem passt das Telefonverhalten der Frauen nicht zur Unfalltheorie."
Doch was ist ihnen dann zugestoßen? Die Autoren konnten das Rätsel zwar auch nicht lösen, kommen der Wahrheit aber ein kleines Stück näher. Sie ließen unter anderem die Handys von Lisanne Froon und Kris Kremers untersuchen: "Es wirkt, als habe jemand versucht, zu zeigen, dass die Handys zwar aktiv sind, aber unbedingt vermeiden wollen, dass sich das Handy ins Netz einloggt." Die Autoren konnten Anschuldigungen gegen einige bestimmte Personen entkräften, kommen aber dennoch zu dem Schluss, „dass fremde Personen in das Verschwinden verwickelt gewesen sind“. Sie sind sich sicher, dass das "fehlende Puzzlestück eines Tages auftaucht".