Gegen den Rammstein-Leader Till Lindemann werden schwere Anschuldigungen erhoben. In den vergangenen Wochen meldeten sich immer Frauen zu Wort, die dem Rocker Machtmissbrauch, sexuelle Übergriffe und Drogenmissbrauch vorwerfen.
Über seine Anwälte ließ Lindemann sämtliche Anschuldigungen dementieren. In Litauen wurden die Ermittlungen gegen den Sänger bereits wieder eingestellt. „Und denkt immer dran: Bösen Zungen glaubt man nicht. Die Wahrheit, die kommt doch eh ans Licht“, erklärte er schließlich persönlich bei einem Rammstein-Konzert in Berlin. Eine der Frauen, die gegen Lindemann laut wurden, ist die Influencerin Kayla Shyx. Sie veröffentlichte ein Video, in dem sie von einem Castingsystem sprach, durch das Lindemann angeblich junge Frauen für sexuelle Zwecke zugeführt wurden.
Die Influencerin meldet sich mit Statement
Sie selbst besuchte ein Konzert der Band und wurde zu einer der berüchtigten Backstagepartys eingeladen. Der Clip ging binnen kürzester Zeit viral und auch Lindemann und seine Anwälte reagierten darauf. Vor Gericht wurde nun entschieden, dass Shyx einige Passagen entfernen muss. Vor dem Landgericht Hamburg erwirkten Lindemanns Anwälte eine einstweilige Verfügung gegen die 21-Jährige. Nun meldete sich Kayla erneut zu Wort und reagierte erstmals auf das Urteil.
"Das Landgericht Hamburg hat nun in allen Aussagen, die angegriffen wurden gegen mich entschieden, was im Sinne des Äußerungsrechts für mich sehr überraschend und enttäuschend ist", erklärt sie. „Als ich das Video hochgeladen habe, wusste ich es wird heikel aber meine einzige Intention war junge Mädchen zu schützen, weil ich als 21-Jährige zu gut weiß wie schnell man sich als Mädchen unter Druck gesetzt fühlt, wie schwer es manchmal ist, nein zu sagen und für sich einzustehen- dass ich infolgedessen immensen Hass, undenkbare Drohungen und maßlose Übergriffigkeit von Erwachsenen Menschen erfahre war für mich in dem Ausmaß nicht denkbar“, heißt es weiter.
Kayla sagt, die Entscheidung des Gerichts sei „ein Schlag ins Gesicht“. Dennoch hofft sie auf eine langfristige Veränderung. Denn es sei für eine Frau immer noch sehr schwer, „sich gegen einen Mann in einer Machtposition auszusprechen". Trotz all dem, beharrt Kayla auf ihre Aussagen und fügte hinzu: "Alles, was ich von meiner Erfahrung erzählt habe, ist nichts als die Wahrheit. Ich weiß, ich habe das richtige getan."