Erstes Land zieht Fifa-Austritt in Erwägung

Nach dem Streit über die "One Love"-Binden erwägt der erste Fußballverband eine überraschende Entscheidung.

26.11.2022, 12:31 Uhr
Erstes Land zieht Fifa-Austritt in Erwägung
Rehan Rasheed/Shutterstock
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Die Fußballweltmeisterschaft in Katar sorgt für reichlich Diskussionsstoff. Die Fifa wurde bereits schwer dafür kritisiert, das Sportevent in dem arabischen Land auszutragen. Die Menschenrechte in Katar sind eingeschränkt und zahlreiche Verbände sprachen sich schon seit Monaten gegen des Austragungsort aus. Nun ist ein weiterer Streit entfacht.

Diesmal geht es um die „One Love“-Armbinden, mit denen sich normalerweise der Mannschaftskapitän gegen Homophobie, Antisemitismus und Rassismus einsetzt. Doch bei der diesjährigen WM wurde sie verboten. Neben dem DFB knickten sechs weitere europäische Verbände ein. Bei dem Spiel gegen Japan trug Manuel Neuer stattdessen die vorgeschriebene Fifa-Binde. Als eindrückliche Geste hielt sich die Nationalelf vor dem Spiel die Münder auf dem Gruppenfoto zu.

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Dänemark erwägt den Austritt

Nach den jüngsten Vorkommnissen erwägt bereits das erste Land den Austritt aus der Fifa. Wie Verbands-Boss Jesper Möller verriet, sprach der dänische Fußballverband schon länger darüber, sich von der Fifa distanzieren zu wollen: „Das ist keine Entscheidung, die wir jetzt getroffen haben. Unsere Position ist schon seit Langem klar. Wir haben das im Norden schon seit August diskutiert.“

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Doch Möller ist bereit, dass Gespräch zu suchen, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird: „Ich habe nochmal darüber nachgedacht. Ich kann mir vorstellen, dass es Herausforderungen geben könnte, wenn Dänemark von sich aus geht. Aber mal sehen, ob wir nicht einen Dialog über die Dinge führen können. Ich muss über die Frage nachdenken, wie das Vertrauen in die Fifa wiederhergestellt werden kann. Wir müssen auswerten, was passiert ist, und dann müssen wir eine Strategie entwickeln – auch mit unseren nordischen Kollegen.“ Im Falle eines Austritts dürfen die Verbände nicht mehr an Fifa-Wettbewerben wie der WM teilnehmen. Wenn sie Mitglied in der Uefa bleiben, können sie allerdings noch bei europäischen Wettbewerben an den Start gehen.  

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