Die Verkehrswelt wird sich ändern. Das unterstrich Bundeskanzler Olaf Scholz erst kürzlich im Rahmen der Internationalen Automobil-Ausstellung. Er nutzte die Messe, um eine neue Pflicht anzukündigen, die fast alle Tankstellen betrifft.
„Die Wettbewerbsfähigkeit der Autoindustrie in Deutschland steht außer Frage“, erklärte Scholz einleitend. Auf der IAA waren zudem erstmals einige chinesische Autobauer vertreten, die auch in Deutschland Fuß fassen möchten. Schließlich kündigte der Kanzler die besagte Neuerung an und betonte, dass Deutschland das erste Land Europas ist, welches ein solches Vorgehen plant.
Änderung an Tankstellen soll schon bald kommen
Im Vordergrund steht dabei die Elektromobilität. Das Laden der Wagen soll genau so einfach werden, wie das Tanken. "Das ist die Voraussetzung dafür, dass wir im Jahr 2030 15 Millionen E-Autos auf deutschen Straßen haben", betonte der 65-Jährige.
„Seit wir Ende 2021 damit angefangen haben, ist die Anzahl der öffentlichen Ladepunkte schon um mehr als die Hälfte gestiegen – auf über 90.000. Wir werden als erstes Land in Europa in den nächsten Wochen ein Gesetz auf den Weg bringen, mit dem die Betreiber von 80 Prozent aller Tankstellen dazu verpflichtet werden, Schnelllademöglichkeiten mit mindestens 150 Kilowatt für E-Autos bereitzustellen. Damit gehört Reichweitenangst bald endgültig der Vergangenheit an."
Somit geht die Bundesregierung den nächsten Schritt in Richtung einer klimaneutralen Mobilität. "Schon jetzt kostet Benzin im Vergleich zu Strom auf 100 Kilometern knapp das Dreifache. Ein durchschnittliches E-Auto amortisiert sich damit oft schon nach fünf Jahren", heißt es weiter. Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral werden. Dabei möchte man ein starkes Industrieland bleiben und im kommenden Jahr ganze 110 Milliarden Euro investieren.