Kürzlich feierte die neue Staffel „Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez“ große Premiere auf Netflix. Die gehypte True-Crime-Serie von Ryan Murphy ging somit endlich in die nächste Runde. Nachdem die erste Staffel über Jeffrey Dahmer ein voller Erfolg war, konnten Fans die neuen Folgen kaum erwarten.
Doch im Gegensatz zu Dahmer leben Erik und Lyle Menendez noch und haben natürlich mitbekommen, dass die zweite Season von ihnen handelt. Die beiden Brüder wurden für den Mord an ihren Eltern Kitty und Jose Menendez verurteilt. Während des Prozesses, der erste Mitte der 90er endete, kamen schwere Missbrauchsvorwürfe ans Tageslicht.
Erik Menendez wirft Ryan Murphy "ruinöse Charakterdarstellung" vor
Lyle und Erik Menendez erklärten, dass sie von ihrem Vater jahrelang sexuell und von ihrer Mutter psychisch missbraucht wurden. Die beiden wollten der „Hölle“ ein Ende setzen, in der sie offenbar leben mussten und vor allem betonten sie, Angst vor Kitty und Jose gehabt zu haben. Dennoch wurden die Brüder verurteilt, da man ihnen vorwarf, ihre Eltern aus Gier getötet zu haben.
Ryan Murphy beleuchtet in der Serie sämtliche Seiten und Sichtwiesen auf die Geschichte. Neben der Menendez-Familie wird auch die Geschichte der Anwältin Leslie Abramson gezeigt. Erik Menendez erhob nun allerdings heftige Vorwürfe gegen Ryan Murphy. Auf der Plattform "X" meldete sich seine Frau Tammi zu Wort und postete ein Statement, welches seine Reaktion wiedergeben soll.
"Monster"-Macher meldet sich mit Statement zu Wort
Er wirft den Machern „Lügen und eine ruinöse Charakterdarstellung von Lyle“ vor. Die Realität wurde angeblich „ungenau“ dargestellt und verzerrt. Vor allem wird in dem Statement thematisiert, dass die Serie ein veraltetes Narrativ zeige, nachdem Männer nicht Opfer sexuellen Missbrauchs sein können. Ryan Murphy lässt sich diese Kritik aber nicht gefallen. Er reagierte bereits auf die Vorwürfe und erklärte, dass er Eriks Worte nicht verstehen kann, denn schließlich habe er die Serie selbst gar nicht gesehen. Murphy geht davon aus, dass er lediglich aus zweiter Hand davon erfahren habe.
„60 bis 65 Prozent der Serie drehen sich um den Missbrauch und darum, was sie behaupten, was ihnen widerfahren ist. Und wir behandeln das sehr behutsam. Wir geben ihnen ihren Tag vor Gericht und sie reden offen darüber. In diesem Zeitalter, in dem Menschen wirklich über sexuellen Missbrauch reden können, kann es kontrovers sein, darüber zu sprechen, darüber zu schreiben und alle Perspektiven mit einzubeziehen“, betonte Murphy in einem Interview. Fest steht, dass die Zukunft der Serie "Monster" gesichert ist. Erst kürzlich wurde die dritte Staffel angekündigt, in der es um den Serienmörder Ed Gein gehen soll.