Die erhöhten Energiekosten machen auch vor der Film- und Fernsehbranche nicht Halt. Deshalb fordern die Produzenten nun eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags. Dabei wurde der Betrag erst im vergangenen Jahr von 17,50 auf 18,36 pro Monat angehoben.
Damals gab es bereits großen Protest für diese Preiserhöhung. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten verkündete daraufhin, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk somit trotz der Corona-Krise bis zum Jahr 2024 ausreichend versorgt sei. Damals rechnete jedoch noch niemand mit dem Krieg in der Ukraine, der nun sämtliche Energiekosten in die Höhe treibt.
900 Film- und Fernsehfirmen fordern mehr Geld
Bei der Produktion der Filme und Serien ist beispielsweise der Stromverbrauch besonders hoch. Hier wollen die Produzenten nun gegenhalten und fordern deshalb mehr Unterstützung. Björn Böhning, Hauptgeschäftsführers der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen, warnt zudem vor erhöhten Treibstoffpreisen, Ausgaben für ressourcenschonendes Drehen sowie vor höheren Gagen durch zunehmenden Fachkräftemangel.
Insgesamt fordern 900 Film- und Fernsehfirmen, dass der Rundfunkbeitrag, wenn auch nur zeitweise, erhöht wird. Jedoch ist die Zahlung in verfassungsrechtlicher Hinsicht ausschließlich für die bedarfsgerechte Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Sender vorgesehen. Ob der Forderung nachgegeben wird, bleibt also abzuwarten.