In wenigen Tagen wird das nächste Spektakel am Nachthimmel erwartet. Schon in den vergangenen Wochen kam es vermehrt zu Polarlichtern, die auch über Deutschland zu sehen gewesen sind. Am 11. Juni hingegen wird der sogenannte „Erdbeermond“ zu sehen sein.
Dabei handelt es sich aber keinesfalls um ein Phänomen, bei dem der Himmelskörper plötzlich in Rot oder Rosa erstrahlt. Tatsächlich steckt eine uralte Tradition hinter diese Bezeichnung des Vollmondes. „In früheren Zeiten war es vielmehr so, dass der Erdtrabant den Menschen dabei half, ihren Alltag und das Jahr zeitlich zu strukturieren“, erklärt Dr. Björn Voss, Direktor des Planetariums in Hamburg.
Spektakulärer Vollmond am Horizont: Das steckt hinter dem Erdbeermond im Juni
„Seine verschiedenen Namen im Jahreslauf verraten uns, was sie zu der entsprechenden Zeit beschäftigte, welche Traditionen sie pflegten, und welche Arbeiten anstanden. Im Juni war es die anfallende Erdbeerernte – wie auch heute noch“, heißt es weiter. Doch das ist nicht die einzige Besonderheit der intensiven Show am Nachthimmel. Tatsächlich handelt es sich beim Erdbeermond diesmal auch gleichzeitig um den tiefsten Vollmond bis zum Jahr 2043.
Er läutet zudem den Sommer auf der Nordhalbkugel ein. Die Tatsache, dass wir uns aktuell in der Phase des großen Mondstillstandes befinden, sorgt dafür, dass der Erdbeermond diesmal besonders tief am Horizont steht und sich nur sehr langsam bewegt. Dieses Phänomen kann allerdings nur alle 18,6 Jahre beobachtet werden. Auf der Südhalbkugel wird es gleichzeitig der höchste Vollmond bis 2043 sein.