Endlich ist es so weit – vor wenigen Tagen wurde das erste Mal ein Verdächtiger im tragischen Entführungsfall der kleinen Madeleine McCann offiziell beschuldigt. Der deutsche Christian B. sitzt bereit wegen eines Sexualdelikts in der JVA Oldenburg (Niedersachsen) – diese Haftstrafe erhielt er aufgrund der Vergewaltigung einer Rentnerin. Doch ihm werden noch zwei andere Sexualdelikte vorgeworfen: im Jahr 2004 soll er in Portugal eine Kellnerin vergewaltigt haben, und 2007 soll er die damals 3-jährige Madeleine McCann entführt und ermordet haben. Es ist jedoch noch unklar, ob die deutschen Behörden, in den beiden Fällen Anklage erheben können.
Doch Christian B. möchte diese Anschuldigungen nicht auf sich sitzen lassen und hat einen fünfseitigen Brief verfasst, der wohl der britischen „Daily Mail" exklusiv vorliegt. Adressiert war er an eine Freundin und beginnt mit den Worten: „Willkommen zum größten Abenteuer, das man sich vorstellen kann. Ich bin der bekannteste Bösewicht der Welt und ich habe nichts getan – na ja, fast nichts.“
Viele Geständnisse und Vorwürfe
In seinem Brief gesteht der 45-Jährige sehr viele Straftaten: „Drogendealer, Einbruch in Häuser, Wohnen in Autos und als ich 17 war, gab es irgendwas mit Kindern.“ Doch wovon er sich klar distanziert, sind Entführungen oder Tötungsdelikte. Auch einige offensichtliche Lügen sind in dem Brief zu finden: „Ich habe niemanden angegriffen, nachdem ich 18 war. Ich habe ein paar dumme Fehler gemacht, als ich jünger war, aber wer hat das nicht?“ Das ist tatsächlich nicht wahr, denn Christian B. wurde erst zuletzt 2017 von der Polizei auf einem portugiesischen Spielplatz erwischt. Dort hatte er sich die Hose vor kleinen Kindern heruntergezogen.
Auch zum Fall von Madeleine McCann hat sich der Verdächtige geäußert: „Sie (die Polizei) hatten nicht mal einen Beweis dafür, dass ich in den Fall McCann verwickelt war und sie haben ihn noch immer nicht.“ Welche Beweise der Polizei tatsächlich vorliegen, ist unklar. Maddies Eltern sind jedoch wieder voller Hoffnung und schreiben auf ihrer Website: „Auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist, haben wir die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Madeleine noch lebt und zu uns zurückkommt.“