Das 9-Euro-Ticket sorgt für zweigeteilte Meinungen. Die einen freuen sich, jeden Tag günstig zur Arbeit fahren zu können, während die anderen sich über die Zumutung der komplett überfüllten Busse und Bahnen auslassen.
Doch alles in allem ist der günstige Tarif ein voller Erfolg. Noch bis einschließlich August kann das 9-Euro-Ticket deutschlandweit genutzt werden. Einige Politiker beraten nun bereits, wie es danach weitergehen soll. Es wurde vorgeschlagen, den Sparpreis beizubehalten. Dies wäre jedoch kostentechnisch für die Verkehrsgesellschaften nicht machbar. Deshalb werden nun Alternativen diskutiert.
3-Stufen-Modell oder Länder-Ticket?
Eine Möglichkeit wäre das „Drei-Stufen-Modell“ bei dem 365 Euro pro Jahr gezahlt werden. Hier kann im eigenen Bundesland zum Preis von einem Euro täglich unbegrenzt gefahren werden. Diese Variante stammt aus Österreich. Zur Bereisung des gesamten Landes müssen dort 1095 Euro im Jahr hingeblättert werden. Eine andere Option wäre ein Klimaticket. Denn die Regierung möchte „mit tariflichen Maßnahmen die Attraktivität des ÖPNV dauerhaft“ steigern. Demnach könnte „ein vergünstigtes ‚Klimaticket‘ als einheitliche Länder-Nahverkehrs-Monats- beziehungsweise -Jahresfahrkarte für preisgünstige Bahnfahrten sorgen“.
Zudem wurde ein „29-Euro-Ticket“ vorgeschlagen, mit dem man alle Busse und Bahnen im Nahverehr zu einem monatlichen Festpreis nutzen könnte. Der ökologische Verkehrsclub Deutschland brachte ein Länder-Plusticket ins Gespräch. Hier sollen sich die Verkehrsverbände zusammenschließen. Die Fahrt in acht Großräumen des Landes könnte demnach für 75 Euro monatlich möglich sein. Bundesweite Reisen im Regionalverkehr sollen für 135 Euro angeboten werden. Außerdem werden günstigere Job-, Sozial- und Schülertickets gefordert. Noch steht nicht fest, wie es ab September weitergehen soll.