Aller Anfang ist bekanntlich schwer und das gilt für Schauspieler ebenso wie für alle anderen Menschen. Emilia Clarke entwickelte sich mit ihrer Rolle Daenerys Targaryen zu einer der bekanntesten Schauspielerinnen überhaupt. Heutzutage ist sie ein Sinnbild für eine stolze und besonnene Herrscherin. Kaum zu glauben, dass ihre ersten Tage am Set von Game of Thrones ein großes Problem für die Darstellerin bereithielten.
Clarkes Reitkünste reichten nicht aus
Game of Thrones Fans kennen die Szene genau. In einer Sequenz der dritten Folge der ersten Staffel reiten Sir Mormont und Daenerys Targaryen Seite an Seite durch ein Bambuswäldchen. Die Dreharbeiten für diese Szene bereiteten Emilia Clark an ihrem ersten Game of Thrones-Drehtag erhebliche Schwierigkeiten.
Ihre Erinnerungen an den Vorfall teilte sie auf dem offiziellen Game of Thrones-Kanal auf YouTube. Heute kann sie über die Anekdote offensichtlich lachen. Damals muss der Druck für die Jungschauspielerin jedoch groß gewesen sein. Während der Dreharbeiten für die Szene fiel Emilia Clark von dem Pferd. Es war ihr erster Job, weshalb sie sich verzweifelt an dem Tier festklammerte und schrie „Bitte hört auf zu filmen!“.
Im ersten Moment glaubte sie, die Anspannung der Situation seit damit bereits vorbei. Doch als sie sich umdrehte und die gesamte Crew vor ihr stehen sah, fing sie an zu weinen.
Es ist kaum verwunderlich, dass die Situation ihr damals Probleme bereitete. Ähnlich wie ihre Rolle, die zu Beginn der Serie 14 Jahre alt war, begann auch Clarkes Karriere früh. Zur Premiere der ersten GOT-Staffel war Clarke gerade einmal 17 Jahre alt.
Gut ein Jahrzehnt später ist die Anspannung von damals für Emilie Clarke glücklicherweise verflogen. Dabei war es keineswegs die einzige Herausforderung, mit der sich Clarke während ihrer Filmkarriere konfrontiert sah. Es war nur der erste Vorgeschmack auf all die Kämpfe und Schwierigkeiten, die die darauffolgenden Jahre ihr noch abverlangen würden.
Clarke kämpfte im Alter von 24 Jahren um ihr Leben
Gerade als sich ihre Rolle Daenerys Targaryen etablierte und all ihre Wünsche sich zu erfüllen schienen, sah sich Emilia Clarke mit einer erschreckenden Diagnose konfrontiert. „Ich dachte, ich müsse sterben“, schrieb Clarke in ihrem Essay im „New Yorker“. Ärzte hatten lebensbedrohliche Aneurysmen in ihrem Gehirn entdeckt, die eine Gehirn-OP erforderten.
Eine folgenschwere Operation wurde durchgeführt, deren Folgen die Schauspielerin zusätzlich in Verzweiflung stürzten. Direkt nach der OP konnte sich Clarke nicht mehr an ihren vollen Namen Emilia Isobel Euphemia Rose Clarke erinnern. Glücklicherweise konnte sich die Schauspielerin erholen und kehrte an das Set von Game of Thrones zurück, wenn auch zunächst unter ärztlicher Beobachtung.
Alles schien zunächst hinter ihr zu liegen, bis sie 2013 erneut eine Gehirn-OP über sich ergehen lassen musste. Dabei gab es Komplikationen, die starke Blutungen in ihrem Hirn auslösten. Teile des Schädels mussten daher durch Titan ersetzt werden.
Die Zeit danach war für die Schauspielerin nicht nur wegen der Schmerzen ein Kampf. Sie hatte ebenso mit Panikattacken zu kämpfen, konnte niemanden mehr in die Augen sehen. Doch so, wie sich Clarke von ihren ersten Hürden am Set nicht aufhalten ließ, gelang es ihr auch, den Kampf gegen die schwere Krankheit zu gewinnen. „Ich bin zu 100 Prozent da.
Ich fühle endlose Dankbarkeit“, versicherte die 32-Jährige. Um Menschen mit ähnlichen Krankheitsgeschichten zu helfen, engagiert sich Clarke seither in der Wohltätigkeitsorganisation SameYou.