Es ist eine Tragödie wie keine Zweite – bereits seit 15 Jahren ist die kleine Maddie McCann verschwunden, ihre Eltern suchen vergebens nach ihr. Erst vor wenigen Wochen wurde das erste Mal ein tatsächlicher Verdächtiger genannt – der deutsche Christian B. soll etwas mit dem Verschwinden der kleinen Britin zu tun haben. Er selbst beteuert jedoch seine Unschuld und hat in einem Brief erschreckende Informationen verraten. Auch seine Exfreundin, die ihn damals kannte, hat sich bereits an die Presse gewandt – doch jetzt sollen der Staatsanwaltschaft neue Beweise vorliegen.
Laut der britischen "Sun" konnten neue Spuren im Wohnmobil von Christian B. sichergestellt werden. Informationen zufolge soll es sich dabei um Fasern des Schlafanzugs handeln, den Maddie zum Zeitpunkt des Verschwindens getragen hatte. Außerdem wurde der Staatsanwalt Christian Wolter zitiert, der im portugiesischen Fernsehen behauptet haben soll, dass es neue Hinweise in dem Fall gäbe. Doch dies scheint nicht der Fall zu sein, wie die Staatsanwaltschaft Braunschweig nun bestätigt.
Falschinformationen?
Auf Anfrage von "Merkur" hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig bestätigt, dass es sich bei den Details zu den Schlafanzugfasern um Falschinformation handeln soll. Auch der verantwortliche Staatsanwalt Christian Wolters wurde erneut zu den Schlafanzugfasern befragt, gab jedoch an, die Einzelheiten zu den Ermittlungen nicht preisgeben zu können.
Dementsprechend gilt für Christian B. weiterhin die Unschuldsvermutung, bis ihm eine Beteiligung an der Entführung von Maddie McCann nachgewiesen werden kann.