Vor einigen Jahren löste die irische Modekette Primark einen regelrechten Hype in Deutschland aus – nun steht sie kurz vor dem Aus. Hierzulande gab es insgesamt 32 Filialen. Insbesondere die junge Generation kauft gerne bei Primark ein. Die Kleidung ist besonders preiswert.
Doch mittlerweile geht es mit den Verkaufszahlen steil Berg ab. Seit 2019 sinkt die Beliebtheit der Marke und der Umsatz befindet sich im Keller. Die Corona-Pandemie hat das Konsumverhalten komplett verändert und die meisten Kundinnen und Kunden sind auf Online-Shopping umgestiegen. Das bekommen die Filialen nun deutlich zu spüren.
Primark macht dicht
ABF, der Mutterkonzern von Primark, soll den deutschen Markt überschätzt haben. Man hat in zu viele Städte expandiert und auf zu großen Verkaufsflächen zu viel Ware angeboten. "Damit wich der Konzern signifikant von der Strategie ab, die er in anderen Ländern verfolgte", erklärte ein ehemaliger Mitarbeiter. Durch die hohen Ausgaben fielen die Gewinnspannen in Deutschland sowieso schon geringer aus. Nun kommen die stark ansteigenden Energiekosten hinzu, die für die Filialen zu viel werden.
Deshalb möchte man weitere Filialen schließen. In Berlin und Weiterstadt machten bereits erste Läden dicht. Im Jahr 2019 erwirtschaftete Primark in Deutschland noch einen Umsatz von 926 Millionen. 2021 waren es nur noch 380 Millionen. Nun könnte der Modekette das endgültige Aus in Deutschland drohen.