„Dragon Age The Veilguard“ könnte ein idealer Einstieg für Rollenspiel-Fans in die Welt von Thedas darstellen, denn es wartet mit vielen Verbesserungen im Gegensatz zu seinen Vorgängern auf. Dazu zählt ein massentaugliches und actiongeladenes Kampfsystem sowie eine verbesserte Grafik mit scharfen Konturen.
Dabei stellt das Rollenspiel jedoch gerade Neulinge teilweise vor ein Problem. Der Vorgänger der Reihe, „Dragon Age Inquisition“, liegt bereits zehn Jahre zurück. Man sollte daher eigentlich nicht voraussehen, dass sämtliche Spieler des neuesten Titels der Reihe die Geschichte des Vorgängers kennen. Doch genau an diesem Punkt sorgt der neue Rollenspiel-Hit für einige Hürden unter den Fans.
Dragon Age The Veilguard: Tiefe Ebene erschließt sich nur für Fans
Die Fantasy-Welt rund um „Dragon Age“ hat bereits mehrere Zyklen durchlaufen, die die Vorgeschichte der Welt geprägt haben. Gerade, da Spieler mit ihren Entscheidungen die Geschicke der Welt in den Vorgängerspielen unterschiedlich formen konnten, stößt „Dragon Age The Veilguard“ auf mehrere Probleme. Um Neulingen den Einstieg nicht unnötig zu erschweren, verzichtet der Titel im Gegensatz zu seinen Vorgängern auf einen zu expliziten Bezug auf die Geschehnisse seiner Vorgänger.
Das bedeutet jedoch auch, dass Fans der Reihe, die die vorherigen Titel gespielt haben, nicht mehr in den Genuss kommen, die eigenen, getroffenen Entscheidungen in der Fortsetzung reflektiert zu sehen. Umgekehrt kann sich der Titel jedoch nicht vollständig von seiner Vorgeschichte loseisen. Viele Neulinge sind daher verwirrt über Begriffe und Namen, die ohne entsprechende Erklärungen immer wieder Bezug auf alte Geschehnisse nehmen.
So ist die Bedrohung der „Dunklen Brut“ nicht für alle Neulinge offensichtlich. Ebenso wenig wie die Konflikte zwischen verschiedenen Völkern der Spielwelt, die sich im neuesten Teil fortsetzen. Dadurch können vor allem die ersten Spielstunden von „Dragon Age The Veilguard“ für Neulinge in Thedas frustrierend werden. Erst, wer sich tief genug in die Geschichte hineinziehen lässt, kommt tatsächlich in den Genuss der umfangreichen Lore.