Seit Juli 2024 gibt es eine neue Regelung, die für alle frisch zugelassenen Autos gilt: Eine kleine Box, die man auch „Blackbox" nennt, muss in jedem Fahrzeug eingebaut sein. Doch was genau macht diese Box und was bedeutet das für dich als Fahrer?

Stell dir vor, du gerätst in einen Unfall. Genau dann kommt diese unscheinbare Box ins Spiel. Sie speichert nämlich die entscheidenden Sekunden vor und nach dem Crash – genau genommen die letzten 5 Sekunden davor und 0,3 Sekunden danach. In dieser kurzen Zeit sammelt sie wichtige Daten, wie die Geschwindigkeit, ob der Airbag ausgelöst wurde, welchen Winkel das Lenkrad hatte und noch einiges mehr. Das Ziel dahinter? Nach einem Unfall soll es einfacher sein, den genauen Hergang zu rekonstruieren.
Interessant ist, dass die Box ständig Daten aufnimmt, diese aber immer wieder überschreibt. Nur im Fall eines Unfalls werden die Informationen fest gespeichert. Doch wer kann auf diese Daten zugreifen? Kann die Polizei das einfach so?
Also keine Sorge: Die Daten bleiben zunächst sicher in deinem Auto gespeichert. Sie sind nicht von außen abrufbar. Zugriff darauf hat erst mal nur der Fahrer oder der Fahrzeughalter. Sollte die Polizei an die Daten wollen, braucht sie dafür einen richterlichen Beschluss. Durchatmen!
Somit brauchst du keine Sorge um deine privaten Daten haben.
Der ADAC weist allerdings darauf hin, dass die Blackbox keine vollständige Unfallanalyse ersetzt. Sie liefert zwar wertvolle Informationen, aber nur über dein Fahrzeug. Was bei anderen Verkehrsteilnehmern passiert ist, bleibt unberücksichtigt. Der Event Data Recorder (EDR) soll also eher als zusätzliche Informationsquelle dienen, um den Hergang eines Unfalls besser zu verstehen.