Seit die elektronische Zigarette den D-A-CH-Raum erobert hat, hat sie auch stark an Berühmtheit erlangt. Als Alternativprodukt zu konventionellen Tabakerzeugnissen konnte sich dieses Wunderwerk der Technik gut etablieren. Kurz zusammengefasst dreht sich der Artikel um die Entwicklung, den technischen Fortschritt und die veränderte Wahrnehmung des Konsums in der Gesellschaft von einst und jetzt.
Die Ursprünge von Verdampfern und erste Entwicklungen
Die Idee, den Konsum von Tabakerzeugnissen – grundsätzlich des Rauchens an sich – weniger gesundheitsschädlich zu gestalten, ist durchaus ein alter Hut. Es wurde seit langen Jahrzehnten nach einer Alternative zu konventionellen Zigaretten und der Pfeife gesucht. Bereits in den 60er Jahren gab es erste Ansätze, das Rauchen in elektronischer Form zu ermöglichen. Diese frühen technischen Versuche steckten jedoch in den Kinderschuhen, waren unausgereift und nicht zu Ende gedacht, sodass sich diese damaligen Erfindungen nicht durchsetzen konnten. Um die Jahrtausendwende, also um 2000 rum, gelang es dem chinesischen Apotheker „Hon Lik“ ein Gerät zu konstruieren, welches nikotinhaltiges Aerosol erzeugte. Diese Konstruktion funktionierte, ohne dabei Tabak verbrennen zu müssen.
Die Idee dahinter, die Hon Lik erfolgreich umsetzen konnte, war, nikotinhaltige Flüssigkeiten verdampfen zu lassen. Ein integrierter Akku erhitzte die enthaltene Flüssigkeit, die in der Folge als Dampf eingeatmet werden konnte.
Diese Erfindung war der Spatenstich für die moderne elektronische Zigarette in vielen Teilen der Welt. In China kamen im Jahr 2004 die ersten, zum Verkauf prädestinierten Modelle auf den Markt und verbreiteten sich wie ein Lauffeuer speziell in Europa und den USA.
Technologische Innovationen und Fortschritte
Seit dem Launch der ersten E-Zigarette hat sich die Technologie verfeinert und rasant weiterentwickelt. Waren die Ursprungsmodelle noch relativ einfach und schlicht konzipiert, wurden die Verdampfer im Laufe der Jahre erheblich komplexer und leistungsstarker. Die ursprünglichen Geräte bestanden zumeist aus einem Verdampfer, sowie einem kleinen Tank für die Flüssigkeit und einem wiederaufladbaren Akku.
Modernere Geräte, die sogenannten „Mods“ verfügten über individuell an die eigenen Bedürfnisse anpassbare Verdampfer. Damit konnten Nutzer die Temperatur ablesen und steuern und auch die Leistung der Geräte optimieren. Moderne Mods bieten dem Nutzer ein digitales Display und die Möglichkeit, den eigenen Konsum selbst zu justieren.
Die Entwicklung der „Sub-Ohm-Verdampfer“ war ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Verdampfer. Da diese Geräte mit sehr niedrigem Widerstand funktionieren, erhöht sich die Dampfproduktion bei einer sehr intensiven Wahrnehmung des Aromas.
Auch hinsichtlich der Akkus gibt es Meilensteine zu verbuchen. Waren die ersten Akkus noch relativ schwach, also schnell leer, erweisen sich die modernen Akkus als sehr leistungsfähig, was zu einem verlängerten Nutzererlebnis führt. Einige Geräte zeichnen sich als besonders effizient aus, da sie sogar über austauschbare Akkus verfügen. Ist der Erstakku leer, kann sofort für Abhilfe durch einen vollen Zweitakku geschaffen werden. Dadurch verlängert sich die Betriebszeit des Verdampfers ums Doppelte.
Welche Dampfer haben sich aus dem einstigen Modell des chinesischen Apothekers entwickelt?
Ab dem Zeitpunkt, an dem der erste Verdampfer das Licht der Welt erblickt hat, haben sich viele Nachfolgemodelle am Markt etabliert, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Konsumenten zugeschnitten sind. Diese neutrale Übersicht soll rein informative Zwecke haben und niemandem zum Konsum von Tabak- und Nikotinerzeugnisse verleiten!
Cigalikes
Von der Größe und von der Form ähneln die Cigalikes ganz gewöhnlichen Zigaretten. Jemand, der mit dem Dampfen anfangen möchte, wählt in aller Regel Cigalikes für den Einstieg. Aufgrund des geringen Wartungsaufwands und ihre einfache Bedienung sind Cigalikes vor allem für Konsumenten praktisch, die keine technische Raffinesse lieben und sich zeitlich damit auch nicht beschäftigen wollen. Sie bestehen nur aus einem Verdampfer und einer Batterie, eingeschlossen im kompakten Gehäuse. Ihre einfache Handhabung und ihr Design wecken nostalgische Gefühle bei ehemaligen Rauchern.
Pod-Systeme
Dies sind kleine, kompakte und tragbare Geräte, die aus einem Akku, sowie einer wechselbaren Kartusche mit dem E-Liquid bestehen. Generell sind Pod-Systeme sehr benutzerfreundlich und dies bei einem geringen Wartungsaufwand. Die Kartuschen müssen nicht umständlich neu befüllt, sondern können einfach ausgewechselt werden.
All-In-One-Geräte (AIOs)
Wenn es ganz einfach und unkompliziert sein darf, sind diese Verdampfer mit Akku, Verdampfer und Tank in einem kompakten Gehäuse zu erwähnen. Die Bedienung ist bei geringer Wartung sehr unkompliziert. Für Menschen, die mit dem Dampfen beginnen wollen, bieten diese Geräte eine gute Balance zwischen Benutzerfreundlichkeit und Leistung an.
Mods
Die Königsklasse unter den Verdampfern bietet eine Reihe an Einstellungsmöglichkeiten, um das Dampferlebnis individuell auf die eigenen Präferenzen anzupassen. Sie werden tendenziell von erfahrenen Dampfern benutzt, da die Wartung eher aufwendig ist und einiges technische Interesse abverlangt.
Wie hat sich die Nutzung im Laufe der Zeit verändert und wie steht es um die gesellschaftliche Wahrnehmung?
Mit der zunehmenden Verbreitung von E-Zigaretten hat sich auch die Nutzung dieser stark verändert. Ursprünglich wurde der Verdampfer als Alternative zum klassischen Rauchen empfunden, doch im Laufe der Jahre hat sich das Dampfen zu einem eigenständigen Genussmittel entwickelt.
Mittlerweile bietet der Markt eine Vielzahl an verschiedenen Aromen – von fruchtig bis edelherb und sogar Tabakaroma an. Da es heutzutage nahezu jedes Liquidaroma im Handel gibt und die Auswahl nahezu exotische Formen annimmt, hat diese Geschmacksvielfalt einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass das Dampfen auch als eigenständiges Genussmittel anerkannt wurde.
Die gesellschaftliche Wahrnehmung von elektronischen Zigaretten hat sich ebenfalls wie ein Blatt gewendet. Während Dampfer im Anfangsstadium noch als Exoten betrachtet wurden, denen Raucher und Nichtraucher mit einer gewissen Skepsis gegenüberstanden, hat sich das Dampfen an sich in vielen Ländern etabliert und Dampfer stoßen auf breit gefächerte Akzeptanz und Toleranz. In einigen Ländern werden E-Zigaretten sogar subventioniert, wenn man mit dem Rauchen aufhören will, da E-Zigaretten im Vergleich zu klassischen Zigaretten weniger Schadstoffe enthalten.
Es kann somit zweifelsfrei festgehalten werden, dass die E-Zigarette eine herausragende Erfolgsgeschichte und ein Meilenstein in der Technologie ist. Von den ersten Prototypen im Jahre 1960 bis heute hat sich viel verändert. Die zunehmende gesellschaftliche Akzeptanz und Toleranz hat wesentlich zur Verbreitung des elektronischen Verdampfers beigetragen und seine Ausbreitung gefördert. Einerseits sind E-Zigaretten eine gute Methode der Rauchentwöhnung, andererseits sollen E-Zigaretten weniger gesundheitsschädlich für jene Konsumenten sein, die keine Rauchentwöhnung durchführen möchten.