Die Schönheit stand schon seit allen Zeiten im Mittelpunkt des Interesses; besonders bei Damen. Sie kann Tür und Tor öffnen, Karrieren ermöglichen und die Partnerwahl sehr erleichtern. Kein Wunder also, dass Menschen schon immer viel dafür zu Opfer bereit waren.
Auch die noch so absonderlichsten, grotesken, gefährlichsten und verblüffenden Methoden waren geeignet auf der Jagd nach der ewigen Schönheit. Wir beschreiben die 8 kuriosesten Beauty-Rituale aller Zeiten:
1. Schmerzhaft lange Wimpern
Schon seit jeher galten lange Wimpern als ein erstrebenswertes Schönheitsideal. Um das zu erreichen, wurden in früheren Zeiten die Wimpernhaare in Form einer Schlaufe an das Augenlid angenäht. Zur Betäubung gab es etwas Kokain und dann hieß es: Auf die Zähne beißen.
2. Tod durch Foundation
Königin Elisabeth I galt in ihrer Zeit als ein Schönheitsideal und alle besseren Damen der britischen Gesellschaft wollten ihrer Königin nacheifern. Um einen möglichst glatten Teint zu erreichen, schmierte man ihr haufenweise eine Make-Up ähnliche Substanz ins Gesicht, das aus ihrer Jugend von Pockennarben entstellt war.
Als Foundation diente eine Mischung aus Essig und Quecksilber. Diese Masse war allerdings extrem giftig und so starb die Königin vermutlich an ebendieser Vergiftung. Die alten Griechen benutzten dazu eine Mischung aus Olivenöl und weißem Blei, um eine hellere Hautfarbe zu erreichen. Der Tod kam beizeiten in Gestalt einer Bleivergiftung.
3. Urin als Mundspülung
Nur für hartgesottene ist die Mundspülung, die bei den Römern Usus war. Sie glaubten, dass im Harn enthaltene Ammoniak wirkt desinfizierend in der Mundhöhle. Außerdem sollten die Zähne weißer werden und der Atem frischer. Bis ins 18. Jahrhundert war Urin fester Bestandteil von Mundwasser.
4. Haare aufhellen
In Venedig hellte man sich mit Urin auch die Haare auf. Allerdings nicht irgendeins sondern Urin von Löwen musste es sein. Man befeuchtete die Haare damit und ließ sie in der Sonne trocknen.
Das Ammoniak im Urin bleicht tatsächlich die Haare und ist bis heute ein Bestandteil von Haarkolorationen – allerdings kein Löwenurin mehr.
5. Krokodilskot
Um jung zu bleiben, nutzten die antiken Griechen gerne den Kot von Krokodilen. Sie sammelten ihn, um ein Bad darin zu nehmen. Ganze Pools wurden mit diesem Echsenkot und Erde gefüllt und man badete darin im Dienste der Schönheit.
6. Enthaaren mittels Radioaktivität
In den USA der 40er Jahre wurden Röntgenstrahlen eingesetzt, um Beine, Rücken und Arme zu enthaaren. Diese Behandlung wurde tatsächlich in diversen Beauty-Salons angeboten. Es war zwar bekannt, dass Röntgenstrahlen gefährlich sind, jedoch wurde die Problematik klein geredet.
Die Folge: Die Haare fielen tatsächlich aus, wie immer bei Strahlenvergiftungen. Dann gab es Hautkrebs, Tumore und den Tod.
7. Die Schönheit der Kleopatra
Als Beautyqueen schlechthin steht die ägyptische Herrscherin wie kaum eine andere für Schönheit in der Antike. Ihre Eselsmilch-Bäder gelten bis heute als Inspiration für Schönheitsbehandlungen. Doch was die Königin im Dienste der Schönheit ansonsten unternahm, mutet schon bizarr an.
Ihr Schmollmund wurde durch eine Mischung aus Ameisen, Käferblut und Bienenwachs erzeugt, als Gesichtsmaske diente Krokodilskot und Eselsmilch. Andere Masken bestanden aus Plazenta und gemahlenem Hirschgeweih und das Rouge wurde aus zerstoßenen Käfern und Ton gewonnen.
8. Die Gräfin Báthory
Die ungarische Blutgräfin Elizabeth Báthory stellt in Sachen Schönheitswahn wohl alles in den Schatten. Eines Tages bekam sie einen Blutspritzer während der Folterung einer Dienerin auf ihre Haut und bemerkte, dass sich diese nun glatter und jünger anfühlte. Sie ließ darauf hin unzählige junge Frauen foltern und töten.
Dabei badete sie in deren Blut und trank es auch gelegentlich. Das sollte ihr ein besonders jugendliches, frisches Erscheinungsbild bescheren. Sie geht allerdings durch ihren Schönheitswahn auch als eine der schlimmsten Massenmörderinnen aller Zeiten in die Geschichte ein.
