Es gibt einige Menschen, die die Welt bereisen wollen und sich nicht darum kümmern, ob es gefährliche politische Zustände, Krankheitsausbrüche oder eine extreme Kriminalitätsstatistik an ihren Zielen gibt. Zunehmend reisen Influencer gerne an Orte, die das perfekte Hintergrundpanorama bieten – und ignorieren konsequent akute Absturzgefahren. Hauptsache raus und man kann was erzählen – wenn man Glück hat. Denn ein allzu unbedachter Reiseplan kann oft mit erheblichen Problemen quittiert werden. Meistens ist der Nervenkitzel erst der Grund, solche Reisen zu unternehmen.
Hier stellen wir die 10 gefährlichsten Reiseziele vor, die trotzdem von Touristen besucht werden:
1. Yungas-Strasse, Bolivien
Sie wird auch die Straße des Todes genannt. Die Yungas-Strasse fordert pro Jahr zwischen 200 und 300 Todesopfer. Gerade Mountainbiker werden von der Piste, die direkt an einem Abgrund entlang führt und gerade mal so breit ist, wie ein Fahrzeug, angelockt.
2. Schwimmbad des Teufels, Sambia
Oberhalb der Viktoriafälle auf der Landseite von Sambia liegt das sogenannte „Schwimmbad des Teufels“. Es ist ein Becken mit einer Abbruchkante direkt über den Wasserfällen, die dann 100 Meter in die Tiefe stürzen. Wenn der Wasserstand in diesen Becken niedrig genug ist, führen ortskundige Guides wagemutige Touristen zu diesen Bassins.
Allerdings ist Vorsicht geboten, denn jedes Jahr rutschen allzu Wagemutige über die Kante und in die Wasserfälle. Alle werden als vermisst gemeldet und tauchen nicht wieder auf.
3. Trolltunga, Norwegen
Es handelt sich um einen Felsvorsprung der übersetzt Trollzunge heißt. 700 Meter darunter befindet sich der See Ringedalsvatne. Die Aussicht ist fantastisch, dafür der Aufstieg dahin umso beschwerlicher. Eine Seilbahn ist 2004 außer Betrieb gesetzt worden und die Strecke von 28 Kilometern muss zu Fuß zurückgelegt werden.
4. Schlangeninsel, Brasilien
Die unter Naturschutz stehende Queimada Grande ist eine unbewohnte circa 200 Meter hohe Insel vor der Küste Brasiliens. Es ist dringend davon abzuraten, diesen Ort zu besuchen. Hier existiert die größte Dichte an Giftschlangen weltweit.
Hauptsächlich handelt sich um Insel-Lanzenottern, deren Gift eine extrem schnelle Wirkung zeigt. Sonst gibt es auf diesem Eiland so gut wie nichts. Zutritt ist nur Wissenschaftlern gestattet.
5. Death Valley, USA
Das Tal des Todes ist eine Region im trockensten Nationalpark der USA. Hier wurden regelmäßig Temperaturen von über 45 Grad Celsius gemessen. Viele Besucher sind hier bereits verdurstet oder schlicht an einem Hitzschlag gestorben.
6. Diamond Bay Reserve – Vaucluse, Australien
Hier ist der Abstieg zu den steilen Klippen und Treppen besonders tückisch. Kürzlich sind wieder zwei Touristen gestorben. Eine 27-jährige Frau verunglückte, weil sie das perfekte Selfie machen wollte und dabei abstürzte. Fünf Monate später wurde eine weiter Frau tot aufgefunden.
Wenn sie den Zugang zu den Klippen geschafft haben, stellten sie sich so dicht an die Kante, dass sie vor lauter Enthusiasmus abrutschten und in die Tiefe stürzten.
7. Krater von Derweze, Turkmenistan
Dieser Krater in der Wüste Karakum in Turkmenistan wird von den Einheimischen „Tor zur Hölle“ genannt. Es handelt sich hier um einen 69 Meter breiten und 30 Meter tiefen Krater, der seit 1971 unaufhörlich ausströmendes Methangas verbrennt. Der Grund für seine Entstehung ist weitgehend unbekannt. Theorien besagen, dass es zu Schwierigkeiten bei Testbohrungen kam, oder ein Blitz hat das Methangas entzündet.
8. Klippen von Moher, Irland
An der Westküste von Irland findet man die über acht Kilometer langen berühmten Klippen von Moher. Sie ragen bis zu 200 Meter über den Atlantik und gehen absolut steil nach unten. Besonders mutige oder unbedachte Menschen kriechen bis ganz zur bröckeligen Kante für den absoluten Nervenkitzel, um in die Tiefe zu schauen.
9. Natronsee, Tansania

Dieser See dürfte wohl das tödlichste Binnengewässer der Welt sein. Er ist wunderschön anzusehen und gleichzeitig eine Todesfalle. Sein pH-Wert ist fast so hoch wie der von reinem Ammoniak. Haut und Augen werden auf der Stelle verätzt.
Gerade für Vögel und Fledermäuse wird er zur Todesfalle. Sie kommen mit dem Wasser in Berührung, sterben sofort und werden versteinert am Ufer wiedergefunden.
10. Mount Everest, Nepal und Tibet
Der höchste Berg der Welt ist zum regelrechten Publikumsmagnet geworden. Ganze organisierte Touren führen auf den Gipfel, der einst erstmals von Edmund Hillary und Tensing Norgay erklommen wurde. Aber Vorsicht: Ab 7000 Metern beginnt die Todeszone und der Sauerstoff wird immer dünner.
Dadurch setzt die Höhenkrankheit ein. Über 300 Menschen fanden hier bereits den Tod. Allein durch Überfüllung starben letzten Mai elf Menschen in nur einer Woche.
