Die letzten Jahre wurden zur großen Herausforderung für die deutsche Wirtschaft. Zuerst sorgte die Coronakrise für geschlossene Läden und zahlreiche Lockdowns. Schließlich folgten der Krieg in der Ukraine, die steigenden Preise für Waren allgemein und die Belastung durch die Inflation.
Einige Traditionsbetriebe haben schwer unter diesen Entwicklungen gelitten. Deshalb mussten bereits mehrere von ihnen Insolvenz anmelden. Während in ein paar Fällen noch unklar ist, ob man das Geschäft retten kann, mussten andere komplett resignieren. Nun trifft die Pechsträhne auch eine deutsche Mode-Kette mit über 171 Shops und Outlets.
122 Filialen müssen schließen
Der beliebte Modehersteller Gerry Weber hatte bereits Insolvenz angemeldet. Jetzt steht jedoch fest, dass ein Großteil der Shops dichtmachen muss. Bis September schließen bereits 122 der Stores für immer ihre Pforten. Schritt für Schritt werden die meisten Standorte verschwinden. Der Konzern teilte mit, dass diese drastische Maßnahme Teil der Sanierungsarbeit sein wird. Lediglich die Geschäfte mit den größten Umsätzen sollen bestehen bleiben.
Rund 350 Mitarbeiter werden im Rahmen der Schließungen ihren Job verlieren. Weitere 75 Arbeitsplätze sollen in Halle abgebaut werden. Künftig möchte man sich mehr auf den Großhandel fokussieren. Experten gehen davon aus, dass die Umstrukturierung die Mode-Kette doch noch retten kann. Man könne durch den Schutz des Unternehmenskerns Gerry Weber womöglich wieder stabilisieren.