Im Oktober dieses Jahres sorgte der Antisemitismus-Vorfall um Gil Ofarim für einen Skandal. Am 4. Oktober wollte der 39-Jährige in das Hotel „The Westin Leipzig“ einchecken. Er ging zur Rezeption und geriet schließlich mit einem Mitarbeiter aneinander, der zum ihm sagte, dass er erst einchecken könne, wenn er den Davidstern einpacke, den er als Kettenanhänger um den Hals trug.
Schließlich ging Ofarim mit seiner Geschichte an die Öffentlichkeit und postete ein Video auf Instagram. Daraufhin löste der Musiker eine Debatte um Antisemitismus in Deutschland aus. „Haben wir denn nichts aus der Vergangenheit gelernt?“, hieß es unter seinem Video.
Aussage gegen Aussage
Aktuell steht Aussage gegen Aussage. Denn in dem Hotel will niemand die antisemitische Aussage des Mitarbeiters gehört haben. Die Ermittler setzten sich also mit dem Material der Überwachungskamera auseinander.
Auf dem Video ist die besagte Kette allerdings nicht zu sehen. Es kamen erste Zweifel an den Aussagen Ofarims auf. Deshalb haben die Ermittler die Szene nun nachgestellt. Hierbei soll der Vorfall so detailliert wie möglich konstruiert worden sein. Ofarims Bewegungen sowie sein Gespräch mit dem Mitarbeiter wurden von Schauspielern nachgestellt. Die neuen Aufnahmen sollen anschließend mit dem Video der Überwachungskamera abgeglichen und ausgewertet werden.