Die Netflix-Serie „Das Damengambit“ mit Schauspielerin Anya Taylor-Joy in der Hauptrolle gilt als großer Erfolg. Doch dieser wird nun von einer Klage überschattet. Die ehemalige Schach-Weltmeisterin Nona Gaprindaschwili ist nämlich ganz und gar nicht damit einverstanden, wie sie in der Verfilmung dargestellt wird.
Am vergangenen Donnerstag reichte sie Klage gegen Streamingdienst ein und verlangt ganze fünf Millionen US-Dollar als Entschädigung. Das Problem sieht Gaprindaschwili darin, dass die Serie behauptet, sie wäre niemals gegen Männer angetreten. Diese Darstellung betitelt sie Medienberichten zufolge als "offensichtlich falsch sowie grob sexistisch und herablassend".
Netflix weist Vorwürfe zurück
Wie der „Kölner Stadtanzeiger“ außerdem berichtete, soll Nona als Russin bezeichnet worden sein, obwohl sie aus Georgien stammt. Netflix wies die Vorwürfe vehement zurück. Das Unternehmen drückte "den größten Respekt für Frau Gaprindaschwili und ihre illustre Karriere" aus. Allerdings wären sämtliche Vorwürfe unbegründet und man wolle sich klar dagegen verteidigen.
Im Alter von 20 Jahren ist Gaprindaschwili erstmals Weltmeisterin geworden. Sie verteidigte ihren Titel ganze 16 Jahre erfolgreich. Im Jahre 1978 wurde die junge Frau schließlich vom Weltverband FIDE zur ersten weiblichen Großmeisterin ernannt. In den ersten 28 Tagen hatten bereits über 62 Millionen Haushalte die Mini-Serie auf Netflix angesehen.