Aktuell arbeiten Forscher und Wissenschaftler an sogenannten COVID-19-Simulationen, die dabei helfen sollen, das Pandemie-Geschehen in Deutschland besser einschätzen und berechnen zu können. Dabei fand ein Forschungsteam der Technischen Universität Berlin nun heraus, wann genau die vierte Welle hierzulande beginnen könnte.
Exponentieller Anstieg im Oktober
Der Bericht an das Bundesministerium für Bildung und Forschung verrät, dass sich die Lage spätestens im Oktober exponentiell verschlechtern soll: "Laut unseren Simulationen wird im Oktober ein exponentieller Anstieg bei den Krankenhauszahlen starten. Falls die derzeitige Entwicklung anhält, wird dies sogar früher beginnen und sich im Oktober dann nochmal verstärken."
„RTL“ berichtete, dass die Wissenschaftler für ihre Forschung anonymisierte Mobilfunkdaten der Berliner Einwohner nutzte. Laut Kai Nagel, dem Leiter der Simulation, ließe sich das Ergebnis auf andere Großstädte übertragen. Dadurch, dass man sich in den kühlen Monaten wieder vermehrt in Innenräume aufhalten wird, hat das Virus somit leichtes Spiel. Die Berechnungen ergaben "unter allen derzeit realistisch erscheinenden Bedingungen eine vierte Welle bei den Erwachsenen, welche mit der Verlagerung von Aktivitäten in Innenräume im Herbst verstärkt werden wird."
Annahmen mit Unsicherheit behaftet
Außerdem wurde betont, dass eine vierte Welle eingedämmt werden könnte, wenn die Impfstoffe noch besser gegen die Delta-Variante wirken. Auch wenn das Team die Berechnung als beunruhigend empfindet, sind alle Prognosen der Forscher ohne Gewähr. Die Annahmen sind mit Unsicherheiten behaftet. Wann und wie sich die vierte Corona-Welle in Deutschland ausbreiten wird, bleibt abzuwarten.