In Europa ist ein neuer Omikron-Subtyp mit der Bezeichnung BA.2 aufgetaucht. Somit ist die aktuell dominierende Corona-Variante erneut mutiert. Doch wie gefährlich ist die Unterform?
BA.2 wurde bereits in Großbritannien, Dänemark und Deutschland nachgewiesen. Auch auf den Philippinen und in Indien gibt es die ersten Fälle des Subtyps. Forscherinnen und Forscher untersuchen die Mutation aktuell, um herauszufinden, wie infektiös sie ist und welche Eigenschaften sie aufweist. "BA.2 scheint die wichtigste Omicron-Linie in (einem Teil) Indiens und der Philippinen zu sein, und es gibt Anzeichen dafür, dass sie im Vergleich zu BA.1 in Dänemark, Großbritannien und Deutschland wächst", erklärte Tom Peacock, ein Virologe vom Imperial College of London.
BA.2 ist ansteckender
In Dänemark macht BA.2 rund die Hälfte aller Omikron-Fälle aus. Bisher gibt es keine Unterschiede bezüglich der Häufigkeit der Krankenhausaufenthalte. Der Subtyp könnte jedoch ansteckender sein: "Das beständige Wachstum in mehreren Ländern ist ein Hinweis darauf, dass BA.2 bis zu einem gewissen Grad übertragbarer ist als BA.1. Dies ist der Hauptgrund dafür, dass BA.2 derzeit in den Nachrichten ist."
Wie der „Focus“ berichtete, stuft die Gesundheitsbehörde in Großbritannien BA.2 bereits als "Variante unter Beobachtung" ein. Wie auch Delta erzeugt Omikron beim Vermehren kleine Subtypen. "Wir haben eine internationale Lage, in der die Omikron-Variante stark zirkuliert, es ist normal, dass wir im Laufe der Zeit Subvarianten feststellen", erklärte die französische Gesundheitsbehörde. Zusammengefasst gehen die Wissenschaftler davon aus, dass BA.2 zwar ansteckender ist, sich die Krankheitsschwere im Vergleich zur ursprünglichen BA.1-Variante jedoch nicht unterscheidet. Die Untersuchungen laufen auf Hochtouren.