Die Coronalage könnte sich im Herbst erneut deutlich verschlechtern. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gab kürzlich eine düstere Prognose ab und rechnet mit ansteigenden Infektionszahlen und überfüllten Krankenhäusern. In diesem Jahr breiten sich die Omikron-Varianten auch im Sommer weiter aus.
Im Herbst werden sich die Bürgerinnen und Bürger wieder vermehrt in Innenräumen aufhalten. Deshalb diskutieren die Politiker bereits über nötige Maßnahmen. "Es wird ein schwerer Herbst werden, wir müssen vorbereitet sein", erklärte Lauterbach. Er glaubt, dass "wir mit der BA.5-Variante, die sich jetzt hier ausbreitet, große Schwierigkeiten bekommen werden".
Neue Maßnahmen in Planung
Der 59-Jährige rechnet mit einer Welle, die zur Überlastung der kritischen Infrastruktur führen könne: "Das ist meine Befürchtung." Kürzlich wurde ein Gutachten über die Wirksamkeit bisheriger Corona-Schutzmaßnahmen vorgestellt. Demnach kann das Tragen von Masken auch weiterhin als Eindämmungsmaßnahme eingesetzt werden.
Einige andere Einschränkungen seien jedoch zu hinterfragen. Mangels ausreichender Daten könne der Sachverständigenausschuss keine sichere Bewertung abgebeben. Nun sollen ein Pandemie-Radar in Krankenhäusern sowie ein Abwassermonitoring Abhilfe schaffen. Man wolle "sehr schnell zu Regelungen kommen, die die Bürgerinnen und Bürger im Herbst und im Winter besser schützen". Jedoch soll es keinen Lockdown wie zu Beginn der Pandemie mehr geben.