Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern einigten sich kürzlich darauf, dass Ungeimpfte im Fall einer Corona-Quarantäne ab dem 1. November keine staatlichen Entschädigungszahlungen mehr erhalten sollen. Dies gilt allerdings nur im Verdachtsfall und nicht im nachgewiesenen Krankheitsfall.
Konkret bedeutet das, dass man als Ungeimpfter keine staatliche Entschädigung mehr erhält, wenn man als Kontaktperson einer mit Corona infizierten Person in Quarantäne muss. Auch wenn man von einer Reise aus einem Risikogebiet zurückkehrt, kommt die neue Regel zum Zuge. Ist man allerdings als Ungeimpfter an COVID-19 erkrankt, wird man während der Quarantäne weiterhin vom Staat unterstützt.
Unterstützung von Jens Spahn
Auch Gesundheitsminister Jens Spahn äußerte sich laut dem „Spiegel“ mit klaren Worten zu der Debatte und sagte, er sehe nicht ein, "warum auf Dauer andere zahlen sollen, wenn sich jemand nicht für die kostenlose Impfung entscheidet, obwohl er könnte". Für den Politiker Klaus Holetschek ist die Lage ebenfalls eindeutig: „Das bundesweit geltende Gesetz legt ganz klar fest: Wer sich bewusst nicht impfen lässt, obwohl es keine medizinischen Hindernisse dafür gibt und durch die Impfung eine Quarantäne hätte vermeiden können, hat bei einer Quarantäne keinen Anspruch auf Verdienstausfallentschädigung.“
Einige Politiker hoffen außerdem auf mehr Impfbereitschaft durch die neue Regelung. Es gab allerdings auch kritische Meinungen zu der Entscheidung der Minister. Denn so würde man den Konflikt um das Impfen auf die Betriebe und ihre Beschäftigten verlagern.