Aktuell breitet sich eine Untervariante der Corona-Delta-Mutation verstärkt aus. Die Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass AY.3 womöglich noch ansteckender ist als die Delta-Variante des Virus. Besonders betroffen sind die USA, Großbritannien und Israel. Kürzlich meldete das RKI die ersten Infektionen in Deutschland.
Wie „RND“ berichtete, konnte AY.3 Mitte August bereits bei 37 deutschen Patienten nachgewiesen werden. Christina Pagel, Mathematikerin und Professorin am University College London, äußerte sich besorgt zu den aktuellen Entwicklungen: "Das ist definitiv das erste deutliche Anzeichen einer möglicherweise besorgniserregenden Variante hier seit einiger Zeit." Auch Professor Dr. Karl Lauterbach, Gesundheitsexperte der SPD, teilte einen Post auf Twitter, in dem er darauf aufmerksam machte, dass AY.3 noch infektiöser als die Delta-Variante sein könnte.
AY.3 muss weiter erforscht werden
Pagel fügte außerdem hinzu, dass man zeitnah mehr über die neue Variante herausfinden müsse. Israel geht davon aus, dass die Mutation vermutlich aus den USA eingeschleppt wurde. „Es sieht sehr, sehr virulent aus, was die Infektionsrate angeht, und es scheint, als ob es eine relative Resistenz gegen den Impfstoff entwickelt“, erklärte Asher Shalmon, Leiter des Referats für Internationale Beziehungen, laut der „Hamburger Morgenpost“.
In Mississippi liegt der Anteil von AY.3 bereits bei 45 Prozent sowie in Missouri bei 43. Pagel betont allerdings auch, dass bisher noch keine Nachweise für eine höhere Infektiosität vorliegen. Auch die These, dass AY.3 immun ausweichender sei, müsste erst fundiert bestätigt werden. Des Weiteren plädieren die Experten für eine Impfung gegen das Corona-Virus. So bestünde die Möglichkeit, die Mutationsrate einzudämmen.