Die Omikron-Variante breitet sich weltweit aus und sorgt für hohe Inzidenzzahlen. Wie gut die aktuell verfügbaren Impfstoffe gegen die Mutation wirken, war bisher unklar. Mittlerweile wurden erste Studien veranlasst und entsprechende Ergebnisse liegen vor.
Der Schutz vor einer Infektion durch die Impfstoffe ist allerdings gering. „Man sieht, dass es kaum mehr einen Schutz vor einer Infektion gibt“, erklärte Virologin Sandra Ciesek laut dem „Focus“. Ciesek untersuchte gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe die Wirkung der Vakzine gegen Omikron bei vollständig Geimpften und Geboosterten. Den Ergebnissen zufolge lag der Schutz auch nach Drittimpfung nur bei 58 bis 78 Prozent: „Das Virus findet einfach wieder mehr Wirte als Delta im Vergleich, wo der Schutz deutlich besser ist.“
Booster verstärkt den Schutz
Dennoch kann die Ansteckungsgefahr durch die Impfung verringert werden. Insbesondere, weil so ein schwerer Verlauf sehr unwahrscheinlich wird. Selbst wenn Omikron es schafft, sich an den Antikörpern vorbei zu manövrieren, ist es anschließend den T-Zellen ausgeliefert. Ein internationales Team aus 49 Forschern, veröffentlichte kürzlich ein Dokument, welches zeigt, welcher Impfstoff am zuverlässigsten gegen Omikron wirkt.
Demnach schnitt eine zweifache Impfung mit Moderna am besten ab. Dicht gefolgt vom Vakzin des Herstellers Biontech/Pfizer. Impfungen mit Astrazeneca, Johnson & Johnson, Sputnik und Sinopharm hingegen schützen kaum vor einer Infektion mit der Omikron-Variante. Der Impfschutz nimmt außerdem mit der Zeit ab. Umso mehr plädieren die Forscher für den Booster. Denn Moderna veröffentlichte am Montag eine Studie, die zeigt, dass sich der Antikörperspiegel nach dem Booster um das 37-fache erhöht.