Corona Delta-Variante: Erstes europäisches Land verhängt Ausgangssperre

Das erste europäische Land hat erneut eine Ausgangssperre eingeführt.

05.07.2021, 14:29 Uhr
Corona Delta-Variante: Erstes europäisches Land verhängt Ausgangssperre
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Aktuell breitet sich die Delta-Variante des Corona-Virus in einigen Ländern rasant aus. Besonders beliebte Reiseziele in Europa sind betroffen. Darunter auch Portugal, wo nun erneut Maßnahmen zur Eindämmung getroffen wurden.

Das Gesundheitsministerium in Lissabon meldete 2.449 neue Fälle binnen 24 Stunden. Damit ist es der höchste Wert seit Mitte Februar. Die Bürger müssen nun mit weiteren Einschränkungen ihres Alltags rechnen. In den besonders betroffenen Regionen gilt ab sofort eine nächtliche Ausgangsperre von 23 Uhr bis 5 Uhr.

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Präsidentschaftsministerin Mariana Vieira da Silva äußerte sich besorgt zu der aktuellen Lage: "Die Situation hat sich weiter verschlechtert.“ Partys und Treffen mit vielen Teilnehmern sollten unbedingt gemieden werden, da die Verbreitung des Virus hier besonders leichtes Spiel hat.

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Markus Winkler/Unsplash

Die Hauptstadt Lissabon ist stark betroffen und 44 weitere Bezirke des Landes gelten ebenfalls als Risikogebiete. Auch die Home-Office-Pflicht soll wieder eingeführt werden sowie eingeschränkte Öffnungszeiten der Gastronomie.

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Deutsche, die aktuell nach Portugal gereist sind, betrifft seit dem 30. Juni bei Rückkehr eine Quarantänepflicht von 14 Tagen. Momentan setzt das Land alles daran, die Ausbreitung so gut wie möglich in Schach zu halten und die Virus-Mutation nicht in andere Länder weiterzutragen. Nachdem Portugal noch vor einigen Wochen dank harter Lockdown-Maßnahmen einen der niedrigsten Inzidenzwerte in ganz Europa verzeichnet hatte, belegt es momentan die Spitzenposition direkt nach Zypern.

In Deutschland ist die aktuelle Lage mit einem Inzidenzwert von 5 noch nicht Besorgnis erregend. Jedoch sind bereits 50 Prozent der Neuinfektionen als Delta-Variante bestätigt worden.