Insbesondere vor der Weihnachtszeit nehmen Betrugsfälle und Diebstahl zu. In den vergangenen Wochen ist bereits die Targobank von einem üblen Cyberangriff betroffen gewesen. Nun kämpft auch die Commerzbank mit Kriminellen.
Rund 100 Kundinnen und Kunden sind von dem aktuellen Vorfall betroffen. Ihre Konten wurden komplett leergeräumt. Es fehlt ein zweistelliger Millionenbetrag. Die Täter sollen zu diesem Zweck Girocards mit Maestro-Funktion genutzt haben. Es soll aufgrund eines technischen Problems bei einem Dienstleister zu diesen nicht autorisierten und folgenschwereren Transaktionen gekommen sein, wie eine Sprecherin der Commerzbank erläuterte.
Commerzbank äußert sich zum Betrugsfall
Zudem wurde betont, dass für die Kundinnen und Kunden kein finanzieller Schaden entsteht. Die Buchungen sollen demnach korrigiert werden. Mittlerweile ist klar, wo das Leck entstanden ist. Der Bank-Verlag, der für die Betreuung der Maestro-Girocards der Commerzbank verantwortlich ist, bestätigte kürzlich, dass man Opfer eines Betrugs geworden sei. Alle betroffenen Kunden wurden über den ärgerlichen Zwischenfall informiert.
Eine Sicherheitslücke im System des Bank-Verlags soll schuld an der Misere sein. Diese wurde umgehend wieder geschlossen. Bei den anderen Banken, die in den letzten Wochen mit Cyberangriffen zu kämpfen hatten, wurde häufig eine Schwachstelle in der Datentransfer-Software Moveit ausgenutzt. Zudem wurden einige Kunden von Betrügern per Mail angeschrieben. Hier war von angeblichen Überweisungen die Rede, die der Kunde allerdings nie getätigt hatte. Durch einen Link wurde versucht, sämtliche persönliche Daten abzugreifen.