Aktuell breitet sich ein weiterer Subtyp der Corona-Variante „Omikron“ aus. BA.2.75, oder auch „Centaurus“ genannt, bereitet den Experten große Sorgen, da sie sich noch schneller ausbreiten kann als die bisherigen Subtypen.
Bei Centaurus handelt es sich laut den Wissenschaftlern um eine Variante zweiter Generation. Sie stammt von BA.2 ab. Tom Peacock, Virologe vom Imperial College London, warnte Ende des vergangenen Jahres als einer der Ersten vor der Omikron-Variante. Er empfiehlt nun die neue Sublinie zu beobachten. Es sind besonders viele Mutationen am Spike-Protein vorhanden, was die besagte Variante noch ansteckender macht.
Wie gefährlich ist der neue Corona-Subtyp?
Centaurus wurde erstmals im Mai in Indien entdeckt. Die WHO beobachtet den neuen Subtyp bereits. Weltweit sind erste wenige Fälle nachgewiesen worden, jedoch hat es Centaurus bereits nach Deutschland geschafft. "Die Gesamtzahl an bekannten BA.2.75-Fällen ist minimal. Wir sprechen von heute etwa 70 Fällen weltweit", erklärte Ulrich Elling vom Institut für Molekulare Biotechnologie in Wien.
Die Dunkelziffer soll jedoch deutlich höher sein. "BA.2.75 hat zusätzlich zu den 29 Mutationen, die die BA.2-Linie ohnehin schon im Spike-Protein hat, noch weitere acht Mutationen. Es ist davon auszugehen, dass eine derartige Fülle an neuen Mutationen die Eigenschaften, den Immunschutz zu unterlaufen, weiter verstärken wird", erläuterte Elling. Jedoch gibt es noch nicht genug Proben der neuen Variante, um einschätzen zu können, wie schwer die Krankheitsverläufe ausfallen.