Am Rande des Christopher Street Days in Münster wurde Malte C. kürzlich brutal angegriffen. Mittlerweile sind zahlreiche Details über den Täter bekannt geworden. Er verprügelte und verletzte den Transmann so heftig, dass er sein Bewusstsein nie wieder zurückerlangte.
Malte wurde nur 25 Jahre alt. Er wurde in einen Streit verwickelt, als Nuradi A. zwei Frauen beleidigte, die an der Parade teilnahmen. Malte wollte ihnen zur Hilfe eilen und sie verteidigen. Der Streit eskalierte und es kam zu einer Schlägerei mit tödlichem Ende.
„Er ist kein Killer“
Der Angreifer beleidigte Malte zuerst aufgrund seiner Transsexualität, bevor er schließlich zuschlug. Maltes Leiche wurde einer Obduktion unterzogen. Diese ergab, dass er durch den Sturz auf den Asphalt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitt. Der mutmaßliche Täter ist bereits polizeibekannt. Er ist erst 20 Jahre alt und wurde mehrfach wegen Körperverletzungsdelikten verurteilt. Er nahm an einem speziellen Programm teil, bei dem Jugendliche aus sozialen Brennpunkten Boxen lernen können, wenn sie regelmäßig ihr Zeugnis vorlegen.
Er kam mit seiner Mutter nach Deutschland, während sein Vater in Tschetschenien geblieben ist. Eigentlich ist Nuradi A. ein abgelehnter Asylbewerber dessen Aufenthaltstitel aufgrund der Kriegslage in Russland bis Sommer 2023 verlängert wurde. 2018 machte er seinen Hauptschulabschluss in Münster und brach sämtliche Weiterbildungsangebote ab. Weil er erst 20 Jahre alt ist, kann er sowohl nach Jugendstrafrecht als auch nach Erwachsenenstrafrecht verurteilt werden. Ihm drohen bis zu 15 Jahre Haft. Nuradis Mutter ist über die Vorwürfe entsetzt und betonte: „Er ist kein Killer.“ Die Polizei geht von einer queer-feindlichen Attacke aus.