Kürzlich wurden die Ergebnisse einer umstrittenen Studie aus Großbritannien veröffentlicht. 36 Freiwillige im Alter von 18 bis 29 Jahren infizierten sich absichtlich mit Covid-19. Während des gesamten Infektionsverlaufs wurden die Probanden beobachtet.
Durchgeführt wurde die Untersuchung vom Imperial College in London. Es handelt sich um die weltweit erste Studie, die den gesamten Infektionsverlauf überwacht hat. Zur Infektion wurde die ursprüngliche Variante von Sars-CoV-2 verwendet. Varianten wie Alpha, Delta und Omikron wurden nicht in die Studie einbezogen. „Obwohl es aufgrund des Auftretens von Varianten wie Delta und Omikron Unterschiede in der Übertragbarkeit gibt, handelt es sich im Grunde genommen um dieselbe Krankheit“, erklärte Professor Chiu, Leiter der Untersuchungen.
Keine schweren Verläufe
Die Forscher führten den Freiwilligen eine niedrige Dosis des Virus über die Nase ein. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein einzelnes Nasentröpfchen ausreicht, um sich mit Covid-19 zu infizieren. Die Inkubationszeit betrug nur 42 Stunden. Lediglich 16 der Probanden entwickelten leichte bis mittelschwere Symptome. Darunter eine verstopfte oder laufende Nase, Niesen, Hals- und Kopfschmerzen, Müdigkeit, Fieber sowie Muskel- und Gelenkschmerzen. Nach fünf bis sechs Tagen erreichte die Erkrankung ihren Höhepunkt.
13 der infizierten Personen litten an dem vorübergehenden Verlust des Geruchssinns, der erst binnen 90 Tagen wieder vollständig hergestellt war. Drei Probanden verspürten erst nach über drei Monaten eine Besserung. Keiner der Patienten entwickelte einen schweren Verlauf oder Veränderungen der Lunge. Tests zeigten zudem, dass die Viruslast in der Nase signifikant höher war als im Rachen.