Für den Tennisprofi Boris Becker sieht es nicht gut aus. Der 54-Jährige wurde am Freitag, dem 8. April, im Strafprozess in vier von 24 Anklagepunkte schuldig gesprochen. Der Vorwurf? Er soll nach seiner Insolvenz im Jahr 2017 den eingesetzten Insolvenzverwaltern nicht sein gesamtes Vermögen ausgehändigt haben. Der Ex-Sportler soll sein Geld auf verschiedene Konten verteilt und Immobilienanteile verschwiegen haben.
Lange hatte Becker gehofft, dem Gerichtsurteil entgehen zu können. Von Anfang an hat er alle Vorwürfe gegen sich zu zurückgewiesen und im Zeugenstand erklärt, dass er sich bei finanziellen Fragen auf seine Berater und Anwälte verlassen hätte. „Ich vertraute dem Urteil meines Anwalts. Ich schaute nur auf die Summe und wie viel Geld dort erwähnt war.“
Gefängnisstrafe ist möglich
Wäre Becker in allen 24 Anklagepunkte schuldig gesprochen worden, hätten dem Profisportler sieben Jahre Haft gedroht. Doch die Jury hat in nur in vier der 24 Punkte verurteilt, das Strafmaß soll am 29. April verkündet werden. In dieser Zeit darf Boris Becker nicht verreisen – Er musste sein Pass abgeben und soll unter derselben Adresse wohnhaft bleiben, unter der er aktuell gemeldet ist.
Wird gegen ihn tatsächlich eine Haftstrafe ausgesprochen, könnte er vorläufig in das Gefängnis Wandsworth im Londoner Stadtbezirk Borough of Wandsworth kommen, bevor er weiter verlegt wird. Danach wäre es möglich, dass er in das Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh kommt, das im Stadteil Thamesmead liegt.