Boris Becker durchlebt gerade wohl die härteste Zeit seines Lebens. Die Tennis-Legende wurde zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt, da er Insolvenzstraftaten begangen hat. Seit dem 29. April sitzt der 54-Jährige hinter Gittern, und das in Großbritannien. Nach einigen Startschwierigkeiten scheint er nun sehr beliebt bei den Gefangenen zu sein, wie ein Vertrauter berichtete. Doch selbstverständlich „möchte er natürlich keinen Tag länger in Haft bleiben als notwendig“.
Denn wie das Schicksal so will, steht nun zu Debatte, dass Boris Becker im November nach Deutschland abgeschoben werden könnte. Das würde für ihn bedeuten, dass seine Haftstrafe auf Bewährung ausgesetzt wird und er sich wieder frei bewegen kann. Der Anwalt der Tennis-Legende, Oliver Moser, berichtete der BILD jedoch: „Jegliche Spekulationen darüber, wann unser Mandant das Gefängnis verlassen kann, verbieten sich derzeit. Ebenso ist derzeit unklar, ob und gegebenenfalls wann er nach Deutschland abgeschoben wird. Es gibt auch hier keine konkreten Daten. Abschließend möchte ich mitteilen, dass ich als deutscher Rechtsanwalt keinerlei Verhandlungen mit englischen Behörden führe.“
Britisches Recht sieht anders aus
Doch der Anwalt für internationales Recht, Paul Vogel, sieht das anders: „Grundsätzlich erfüllt Boris Becker die Abschiebungsvoraussetzungen. Ich halte es für möglich, dass er schon in den nächsten Monaten abgeschoben wird.“
In Großbritannien ist es nämlich so, dass jeder Häftling ein Spitzenkandidat für eine Abschiebung ist. Zum frühestmöglichen Zeitpunkt soll diese Abschiebung durchgeführt werden. Es bleibt abzuwarten, ob Boris Becker wirklich zurück nach Deutschland kommt.