Bonus für Millionen Deutsche: So gibt es 600 Euro vom Chef 

Zahlreiche Arbeitnehmer können von dem steuerfreien Zuschuss profitieren.

27.07.2023, 13:54 Uhr
Bonus für Millionen Deutsche: So gibt es 600 Euro vom Chef 
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Jeder kennt es. Alles wird teurer, nur das Gehalt bleibt gleich. Für die Teuerungsrate, die wohl alle Verbraucher in Deutschland trifft, hat der Staat eine Pauschale ins Leben gerufen. Sie nennt sich „Steuerausgleichsprämie“. Sie besagt unter anderem, dass für Firmen und Betriebe die Möglichkeit besteht, bis zum Ende 2024 bis zu 3000 Euro an die Mitarbeiter auszuzahlen – und zwar steuerfrei. Der Haken ist: Einen rechtlichen Anspruch auf die Auszahlung gibt es leider nicht. 

Es ist und bleibt eine freiwillige Leistung des Arbeitgebers. In der Praxis bedeutet das leider, dass die meisten von diesem Geld nicht viel zu sehen bekommen und in den allerseltensten Fällen die volle Summe von 3000 Euro. Die Betriebe können nur ausbezahlen, was auch reinkommt, und da sieht es wegen der hohen Rohstoffpreise momentan eher mager aus.

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Es gibt aber auch einen kleinen Hoffnungsschimmer. Über Sachbezüge kann man bis zu 600 Euro pro Jahr steuerfrei vom Chef beziehen, wenn einige Grundvoraussetzungen erfüllt sind. Bei Gehaltsverhandlungen könnte das ganz nützlich sein, denn die Betriebe können solche Ausgaben für ihre Mitarbeiter ebenfalls steuerlich geltend machen. Auf diese Weise hätten alle etwas davon.

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Wie man den steuerfreien Zuschuss erhält

So zahlt der Chef zum Beispiel einfach die Mitgliedschaft im Fitnessstudio, oder übernimmt die Streaming-Dienste. Zusätzlich könnte er noch beim Tanken mitfinanzieren oder den Ladestrom bezahlen. Hintergrund von Seiten des Gesetzgebers ist, dass es sich nicht einfach um ein Gehaltsplus handeln darf, sondern um geldwerte Vorteile in Form von Waren und Dienstleistungen.

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Aktuell fallen 50 Euro pro Monat unter diese Sonderregelung. Das macht in der Summe 600 Euro im ganzen Jahr – darauf werden dann keine Sozialabgaben oder Steuern fällig. Der Chef muss also keine zusätzlichen Ausgaben auf seine Goodies zu befürchten haben. Das Ganze hat natürlich ein paar Grenzen. Früher gab es mal die Möglichkeit, die Freibeträge auf Prepaid-Karten auszuzahlen. Die konnten dann überall zum Einkaufen eingesetzt werden. Das ist heute leider nicht mehr möglich, weil es dem geforderten Sachbezug widerspricht.

Übrigens – wer mehr als einen Job hat, kann den Freibetrag auch mehrmals nutzen. Allerdings gibt es ein Risiko: Wer mehr als die 50 Euro Freibetrag im Monat kassiert, riskiert, dass der gesamte Betrag dann steuerpflichtiger Arbeitslohn wird und der schöne Vorteil dahin ist. Jetzt lohnt sich doch mal ein kleines Gespräch mit dem Chef.