Es gibt Neuigkeiten im Fall Bill Cosby, der schon seit mehreren Jahren wegen verschiedener Missbrauchsvorwürfe vor Gericht steht. Der 84-Jährige wurde am vergangenen Dienstag in einem Zivilprozess im Bundesstaat Kalifornien schuldig gesprochen, eine damals 16-Jährige vor 45 Jahren sexuell missbraucht zu haben. Das Opfer, Judy Huth, die inzwischen 64 Jahre alt ist, wurde im Jahr 1975 zusammen mit einer ihrer Freundinnen von Cosby in die Playboy-Villa gelockt. Dort hat er hat die Freundinnen voneinander getrennt und Huth in einem Schlafzimmer vergewaltigt.
Eine Haftstrafe droht dem 84-Jährigen jedoch nicht. Laut "Variety" wurde dem ehemaligen Hollywood-Star eine Geldstrafe in Höhe von 500.000 Dollar verhängt. Diese Strafe hat vor allem dem Opfer ein wenig Frieden verschaffen können. „Es waren so viele Jahre, so viele Tränen. Es war einfach lange überfällig", verriet sie.
Warum keine Haftstrafe?
Da die Tat mittlerweile schon 45 Jahre her ist, konnte Bill Cosby mit einer Geldstrafe davonkommen. Die Tat ist nämlich mittlerweile verjährt, ein Strafprozess ist deshalb nicht möglich. Dennoch erlaubt es der Child Victims Act in Kalifornien, dass man diese Fälle von Kindesmissbrauch trotzdem zivilrechtlich verfolgt.
Cosbys Anwälte verteidigen derweil jedoch weiterhin seine Unschuld. Sie behaupten, dass die Anschuldigungen von Huth rassistisch motiviert seien. „Herr Cosbys Unschuld bleibt weiterhin bestehen und er wird vehement diese falschen Anschuldigungen anfechten“, liessen sie wissen.