Bielefeld: Ehemaliger Rechtsanwalt prellt zahlreiche Mandanten

Der Jurist wandte eine geschickte Betrugsmasche an.

26.08.2023, 08:02 Uhr
Bielefeld: Ehemaliger Rechtsanwalt prellt zahlreiche Mandanten
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Ein ehemaliger Rechtsanwalt aus Bielefeld muss sich vor Gericht verantworten. Er galt als etablierter Strafverteidiger und findet sich nun selbst in einer Anklageschrift wieder. Ihm wird vorgeworfen, seine Mandanten betrogen zu haben.

Das Amtsgericht hat nun sogar einen Strafbefehl gegen den ehemaligen Juristen erlassen. Er habe seine eigenen Kunden um 6.500 Euro geprellt. Im September 2021 soll er ein Ehepaar in einem Steuerverfahren vertreten haben. Er erklärte seinem Mandanten, dass er mit dem zuständigen Finanzamt gesprochen habe, und die Sache gegen eine Zahlung von 5.000 Euro vom Tisch sei.

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Amtsgericht erlässt Strafbefehl

Das Ehepaar zahlte das Geld in bar. Wenig später meldete sich der Anwalt erneut und erklärte, dass weitere 1.500 Euro nötig seien, um die Sache abzuschließen. Auch dieses Geld hat der Betrüger erhalten. Statt es jedoch an das Finanzamt weiterzuleiten, setzte er es für seine eigenen Zwecke ein. Hinzu kommt, dass er zu dem besagten Zeitpunkt schon gar nicht mehr als Anwalt hätte auftreten dürfen. 

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Seine Zulassung hatte er zurückgeben müssen, da er schon mehrmals wegen ähnlicher Vorfälle vor Gericht stand. Er wurde bereits zu einer Bewährungsstrafe verurteilt und hatte zugegeben, Summen in sechsstelliger Höhe einbehalten zu haben. Nun hat ihn das Gericht erneut zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr verurteilt. Mandanten sollten immer genau prüfen, wer sie vertritt und von welchen Erfahrungen vorherige Kunden berichten, bevor sie den Juristen das volle Vertrauen schenken.

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