Der Pfefferminzlikör „Berliner Luft“ gilt als Kultgetränk. Insbesondere junge Menschen unter 30 Jahren konsumieren den beliebten Alkohol, der kürzlich eine Debatte auslöste. Grund dafür ist der neue Name, den man für eine besondere Aktion ausgewählt hat.
In limitierter Auflage heißt der Likör nämlich nun „Berliner*innen Luft“. Die genderneutrale Sprache erhitzt bereits seit Monaten die Gemüter. Während es zahlreiche Befürworter der Änderungen gibt, plädieren andere dafür, die deutsche Sprache so zu lassen, wie sie ist. Doch der Spirituosenhersteller Schilkin entschied sich gerade deshalb dafür, rund 500.000 Flaschen zu gendern.
Genderdebatte sorgt für Wirbel
„Eine Marke, die nicht polarisiert, hat keine Botschaft“, betont Erlfried Baatz, geschäftsführender Gesellschafter. Zudem erstrahlt das auf der Flasche abgebildete Rathaus in den Regenbogenfarben. Unterstrichen wurde die neue Grafik mit den Worten „Toleranz und Vielfalt“. Da die Konsumenten und Konsumentinnen einer jungen Altersgruppe angehören, sei „Gendern“ für sie „nichts Ungewöhnliches“. Allerdings handelt es sich bei der Aktion lediglich um eine limitierte Auflage. Das Getränk wird neben dieser Special-Edition weiterhin „Berliner Luft“ heißen.
Während sich zahlreiche Kunden über die Aktion beschwerten, wurde sie von anderen mit Humor genommen: „Ist wohl eher sarkastisch gemeint. Guter Marketing-Gag.“ Es gab auch einige Befürworter, die das gesetzte Zeichen „feiern“. Eine erst kürzlich durchgeführte Umfrage zeigt allerdings, dass die Mehrheit der Deutschen das Gendern ablehnt.