Vergangenen Mittwoch wurde Berlin von einer erschreckenden Tat heimgesucht – ein Mann ist auf dem Ku'damm in einer Schülergruppe gerast und hat eine Lehrerin getötet sowie 31 Menschen verletzt. Lange hatte man gerätselt, ob der Tat ein terroristisches Motiv zugrunde liegt, doch Berlins Innensenatorin Iris Spanger ließ wissen: "Die genauen Umstände müssen im Rahmen der laufenden Ermittlungen noch geklärt werden."
Der 29-jährige Mann armenischer Herkunft scheint nach jetzigem Stand jedoch nicht auf Basis eines terroristischen Motivs gehandelt zu haben. Zwar war er seit seiner Einbürgerung im Jahr 2015 der Polizei bereits wegen Körperverletzung, Hausfriedensbruch und Beleidigung bekannt, extremistische Züge scheint er jedoch nicht aufzuweisen. "Auch im Zusammenhang mit verfassungsfeindlichen Bestrebungen ist der Tatverdächtige bisher nicht aufgefallen", so Spanger.
Fahrer weist psychische Probleme auf
Der Mann befindet sich aktuell in Polizeigewahrsam und wird am Donnerstag dem Richter vorgeführt. "Die Ermittlungen werden von der Mordkommission geführt und laufen auf Hochtouren. Die Maßnahmen vor Ort sind abgeschlossen", verrät Spanger. Die Staatsanwaltschaft hat beantragt, den Fahrer in einer psychiatrischen Anstalt unterzubringen – aktuell befindet er sich jedoch in einem psychiatrischen Krankenhaus. Er soll Anzeichen einer paranoiden Schizophrenie zeigen, heißt es.